Bischof: Frauen sollten sich organisieren, um Papst zu beraten

"Natürlich können Frauen ein Gremium gründen"

Frauen in der Kirche sollten sich organisieren und etwa ein Gremium gründen, um sich mehr Gehör zu verschaffen - das sagte der niederländische Weihbischof Johannes de Jong am Freitag vor Journalisten.

 (DR)

"Natürlich können Frauen ein Gremium gründen, um den Papst zu beraten", sagte der Weihbischof aus Roermond am Freitag vor Journalisten im Vatikan auf die Frage nach einer Mitsprache von Frauen bei der Synode.

Situation von Frauen verbessern

Die südkoreanische Ordensfrau Mina Kwon von der Katholischen Universität Daegu sagte, die Jugendsynode sei für sie eine Erfahrung, dass die Situation von Frauen in der Kirche sich verbessere. Gleichzeitig forderte sie, Ordensfrauen wie Laien in der Kirche noch stärker in der Begleitung junger Menschen zu beteiligen. Es sei mehr möglich.

Weihbischof Robert Barron aus Los Angeles sagte, sämtliche Teilnehmerinnen der Synode äußerten sich klar und deutlich. Er habe den Eindruck, dass Bischöfe und Kardinäle ihnen sehr genau zuhörten.

Am Donnerstag hatte sich Reinhard Kardinal Marx in einem Plädoyer für eine stärkere Mitbestimmung von Frauen in der Kirche ausgesprochen. Auch die Bischöfe Stefan Oster und Felix Genn befürworteten die Förderung von Frauen.

 

 

Auch Luxemburgs Erzbischof Jean-Claude Hollerich hatte sich im DOMRADIO.DE-Interview für mehr Beteiligung von Frauen in der Kirche ausgesprochen. Man müsse Frauen in der Kirche viel mehr beteiligen, so sein erstes kleines Fazit der ersten Woche der Jugendsynode.

Nach Einschätzung eines anderen Delegierten mit langer Synodenerfahrung sei noch kein Bischofstreffen in Rom so lebendig verlaufen wie dieses. Das liege vor allem an den jugendlichen Auditoren und Gästen, so Barron.


Quelle:
KNA
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