Vatikan mahnt zu humaner Regulierung der Migration

Würde jedes Menschen wahren

Der Vatikan hat sich für eine humane Migrationspolitik ausgesprochen. In einer Erklärung hieß es, bei der Regulierung von Einwanderung müssten die Menschenrechte gewahrt bleiben und die Fluchtursachen besser untersucht werden.

Menschen fliehen aus Afrin / © Emilie Buzyn (KNA)
Menschen fliehen aus Afrin / © Emilie Buzyn ( KNA )

Auch bei der Regulierung von Einwanderung müssten die Menschenrechte und die Würde jedes Menschen gewahrt bleiben, hieß es in einer am Montag vom Vatikan veröffentlichten Abschlusserklärung zu einer Tagung von Diplomaten und Experten. Die Herausforderungen der Migration müssten effektiv und nach den Prinzipien der Solidarität, der Subsidiarität und der gemeinsamen Verantwortung angegangen werden.

Zugleich seien die Ursachen der Wanderungsbewegungen besser zu untersuchen, hieß es. Als Faktoren nannte der Vatikan neben Konflikten, Naturkatastrophen und Armut auch die Suche nach besseren Zukunftschancen. An globalen Maßnahmen für eine sichere, geordnete und regulierte Migration müssten staatliche und private Akteure gleichermaßen mitarbeiten. Die Heimat zu verlassen, müsse «eine freiwillige Entscheidung und nicht eine Notwendigkeit» sein.

Migrationstagung im Vatikan

Weiter hieß es in der Erklärung, es gelte die Bedingungen dafür zu schaffen, dass Einwanderer die Gesellschaft ihrer Aufnahmeländer bereichern und zur lokalen, nationalen und internationalen Entwicklung betragen könnten. An die Medien appellierte der Vatikan, einer «einseitig negativen Wahrnehmung der Migranten» entgegenzuwirken.

Vergangenen Donnerstag hatten das vatikanische Staatssekretariat und die mexikanische Regierung eine Tagung zu Migration veranstaltet. An dem eintägigen Treffen nahmen Botschaftsvertreter praktisch aller Staaten des amerikanischen Kontinents sowie anderer Länder mit einem hohen Migrationsaufkommen teil. Im Mittelpunkt stand der von den Vereinten Nationen initiierte Globale Pakt für Migration, der im Dezember in Marokko unterzeichnet werden soll.


Quelle:
KNA