Entwurf neuer Kurienordnung verabschiedet

K9-Kardinalsrat

Der Kardinalsrat für Strukturreformen im Vatikan hat den Entwurf einer neuen Kurienordnung verabschiedet. Das Dokument trägt den vorläufigen Titel "Praedicate Evangelium", übersetzt auch "Predigt das Evangelium".

Blick über den Campo Santo Teutonico im Vatikan / © Stefano Dal Pozzolo (KNA)
Blick über den Campo Santo Teutonico im Vatikan / © Stefano Dal Pozzolo ( KNA )

Jetzt soll er Papst Franziskus zur Begutachtung und zur weiteren Bearbeitung vorgelegt werden, teilte Vatikansprecher Greg Burke zum Abschluss der jüngsten Beratungsrunde der Kardinäle am Mittwoch mit. Es war das 25. Treffen seit der Berufung des Reformgremiums 2013. Die neue Kurienordnung soll das seit 1988 gültige Dokument "Pastor Bonus" ablösen.

Wie Burke sagte, widmete sich ein Großteil der dreitägigen Beratungen dem Entwurf des neuen Papiers, einer sogenannten Apostolischen Konstitution. Der Papst habe an den meisten Arbeitsrunden persönlich teilgenommen. Aus Deutschland war Münchens Kardinal Reinhard Marx angereist.

Nur einer der neun Kardinälen fehlte

Von den neun Kardinälen fehlte nach Angaben des Sprechers lediglich George Pell, der derzeit in Australien vor Gericht steht. Pell ist seit Juni 2017 als Präfekt des vatikanischen Wirtschaftssekretariates beurlaubt. An seiner Stelle berichtete der Sekretär des Wirtschaftsrates Brian Ferme über Finanzstrukturreformen des Heiligen Stuhls und der Verwaltung des Vatikanstaats, wie Burke mitteilte. Kardinal Sean Patrick O'Malley aus Boston referierte über die von ihm geleitete päpstliche Kinderschutzkommission.

Burke sagte weiter, die Mitgliedschaften im Kardinalsrat blieben auch über die sonst im Vatikan übliche Amtszeit von fünf Jahren hinaus bestehen. Der Sprecher berief sich dafür auf den Sekretär des Kardinalsrates, Bischof Marcello Semeraro. Das nächste Treffen des Gremiums findet vom 10. bis 12. September in Rom statt.


Quelle:
KNA