Letztes Privatauto von Johannes Paul II. wird versteigert

"Seltenes Sammlerstück"

Das Auktionshaus Sotheby's versteigert erneut ein Auto, das einst einem Papst gehörte. Dieses Mal handelt es sich um den Wagen, den Johannes Paul II. (1978-2005) fuhr, als er noch Erzbischof von Krakau war.

 (DR)

Der stahlblaue Ford Escort 1100 GL Sedan (Baujahr 1976) wird für eine Auktion angeboten, die vom 30. August bis 2. September in Auburn, im US-Bundesstaat Indiana stattfindet. Der Schätzpreis des mit sämtlichen Originalteilen und ohne Gewährleistung angebotenen Wagens liegt bei 150.000 bis 300.000 US-Dollar (128.000 bis 257.000 Euro).

Erlös der Auktion geht an texanische Jugendliche

Das Auto stelle "ein seltenes Sammlerstück dar und biete besten Gesprächsstoff", zitiert das US-Internetportal ClassicCars.com aus einer Mitteilung von Sotheby's. Demnach wurde der Wagen Mitte der 1990er Jahre an vatikanische Wohlfahrtseinrichtungen verkauft. Der Erlös der Auktion im Spätsommer soll einer texanischen Stiftung zugute kommen, die sich für benachteiligte Jugendliche in Houston einsetzt.

Im Mai 2005, kurz nach der Wahl Papst Benedikts XVI., war auf der Internetplattform Ebay ein VW-Golf versteigert worden, der früher einmal Kardinal Joseph Ratzinger gehört hatte. Den Zuschlag erhielt damals für umgerechnet rund 189.000 Euro das Online-Casino Golden Palace in den USA.

"Papst"- Lamborghini erzielte 715.000 Euro

Der damalige Vorbesitzer, ein 21 Jahre alter Zivildienstleistender, hatte den "Papst-Golf" im Januar 2005 für 9.500 Euro gekauft. Eine neuerliche Versteigerung via Ebay scheiterte 2013, weil kein Gebot über der angegebenen Mindestsumme lag.

Bei Sotheby's wiederum wurde unlängst ein Lamborghini versteigert, den Papst Franziskus im November 2017 vom italienischen Autohersteller geschenkt bekommen hatte. Der nagelneue 580-PS-Sportwagen erzielte 715.000 Euro. Der Erlös ging zu 70 Prozent für den Wiederaufbau christlicher Dörfer im Irak und zu je zehn Prozent an verschiedene kirchliche Sozialeinrichtungen.


Quelle:
KNA