Papst besucht geistliche Gemeinschaften in Norditalien

"Große Ehre"

Am Donnerstag reist Papst Franziskus nach Nordtialien: Neben der katholischen Gemeinschaft Nomadelfia bei Grosseto besucht der Papst die erste Siedlung der Fokolar-Bewegung in Loppiano bei Florenz.

Papst Franziskus / © Gregorio Borgia (dpa)
Papst Franziskus / © Gregorio Borgia ( dpa )

Ab 10.00 Uhr werde der Papst in Loppiano die Wallfahrtskirche Maria Theotokos besuchen und danach Bewohner der Siedlung sowie rund 6.000 Gäste treffen, wie die Fokolar-Bewegung am Montag in München ankündigte. Man wolle mit Franziskus einerseits über die Ideen von Gründerin Chiara Lubich sprechen, andererseits über die Begleitung von Jugendlichen und die Frage, wie die Siedlung zu einer zeitgemäßen Verkündigung und zur Überwindung von Vorurteilen beitrage.

"Es ist eine große Ehre für die Fokolar-Bewegung"

Fokolar-Präsidentin Maria Voce wird ihn dort zusammen mit dem Ortsbischof Mario Maini aus Fiesole empfangen. “Diese überraschende Nachricht erfüllt mich mit großer Freude”, kommentierte Maria Voce. "Es ist eine große Ehre für die Fokolar-Bewegung, aber vor allem ist es ein Anstoß, mit neuem Schwung die Einheit und die Liebe zu leben, wie es uns das Evangelium aufträgt. Wir möchten, dass Papst Franziskus das gelebte Evangelium spürt, wenn er nach Loppiano kommt."

Auf der Internetseite informieren die Fokolare: "Seit diesem Wochenende spüren alle: Langsam wird es ernst! Die Bühne vor der Kirche Theotokos ist aufgebaut, neben dem großen Saal San Benedetto ist der Rasen frisch gemäht, damit der Hubschrauber mit dem Papst dort sicher landen kann, und einige sind dabei, ein riesiges Willkommensplakat vorzubereiten, das vom Hubschrauber aus sichtbar ist."

Siedlung mit Wirtschaftsbetrieben und Wallfahrtskirche

Loppiano ist die erste Siedlung der Fokolar-Bewegung. Sie entstand 1964 auf den Hügeln der Toskana. Derzeit leben dort 850 Einwohner, Männer, Frauen, Jugendliche, Familien mit Kindern, Priester und Ordenschristen aus 65 Nationen aller fünf Kontinente.

Es gibt verschiedene kleine Wirtschaftsbetriebe, Ausbildungszentren, ein Universitätsinstitut, eine große Wallfahrtskirche mit den entsprechenden Nebengebäuden, wo der Papst wohnen wird, viele Wohnhäuser und bewirtschaftete Felder. Hier studiert man, man arbeitet, man trifft sich – es ist wie das normale Leben in einem kleinen Städtchen.

"Etwas mehr als die Hälfte der Einwohner leben dort ständig, die anderen sind für einige Monate da, nehmen an einer der 12 internationalen Schulen teil", heißt es auf der Internetseite der Fokolare. Trotz unterschiedlicher Sprachen, Kulturen, Religionen, unterschiedlicher sozialer Wurzeln und Berufsgruppen sei das Hauptziel, "eine echte und tragende Gemeinschaft zu bilden." Allen sei der feste Wunsch gemeinsam, die gegenseitige Liebe in die Tat umzusetzen, das einzige Gesetz dieser Siedlung. Das mache aus Loppiano einen Ort der Geschwisterlichkeit.


Chiara Lubich, Gründerin der ökumenischen Fokolar-Bewegung (KNA)
Chiara Lubich, Gründerin der ökumenischen Fokolar-Bewegung / ( KNA )

Lappiano in der Toskana / © N.N. (Fokolarbewegung)
Quelle:
KNA