Papst erklärt: Maria blieb jung, weil sie ohne Sünde war

Nein zur Sünde, Ja zu Gott

Papst Franziskus hat eine Erklärung geboten, warum die Gottesmutter Maria immer jung dargestellt wird: weil sie ohne Sünde sei, sagte er am Freitag zum katholischen Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens.

Mariensäule an der Spanischen Treppe in Rom / ©  Cristian Gennari (KNA)
Mariensäule an der Spanischen Treppe in Rom / © Cristian Gennari ( KNA )

Nicht die Zahl der Jahre mache einen Menschen alt, sondern die Sünde, "weil sie das Herz verknöchert", so Franziskus beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Maria hingegen sei laut der Bibel "voll der Gnade", also so von Gott erfüllt, dass in ihr für die Sünde kein Platz mehr sei.

Staatlicher Feiertag in Italien

Das Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens am 8. Dezember ist in Italien staatlicher Feiertag. Das traditionelle katholische Gebet, das der Papst mit Gläubigen auf dem Petersplatz sprach, wird wegen seiner lateinischen Anfangsworte "Angelus Domini" (Der Engel des Herrn) kurz "Angelus" genannt.

Es ist aus der im Lukas-Evangelium geschilderten Szene entstanden, in der der Engel Gabriel Maria ankündigt, dass sie Gottes Sohn gebären soll, und sie mit den Worten begrüßt: "Gegrüßt seist du, Maria, voll der Gnade".

Bitte an Maria, Christen zu helfen

Der Glaube daran, dass Maria von ihren Eltern ohne Erbsünde empfangen wurde, sei nicht leicht zu verstehen, räumte der Papst ein. "Das ist etwas Außergewöhnliches, denn leider ist die ganze Welt vom Bösen kontaminiert", so Franziskus. Das gelte für jeden Menschen, auch für die größten Heiligen.

Daher bitte die Kirche Maria an diesem Festtag besonders, den Christen zu helfen, Nein zur Sünde und Ja zu Gott sagen zu können.

Brauch um die Mariensäule

Am Nachmittag will der Papst gemäß einem römischen Brauch die Mariensäule am Fuß der Spanischen Treppe besuchen und dort Blumen niederlegen. Die Marienfigur wie auch das Fest der "Immacolata Concezione" (Unbefleckte Empfängnis) spielen eine besondere Rolle in der römischen Volksfrömmigkeit. "Immacolata" war in Italien früher auch ein beliebter Frauenname.


Quelle:
KNA