Papst beruft Kardinal Burke an Obersten Gerichtshof

Berufung eines Kritikers

Papst Franziskus hat Kardinal Burke zum Mitglied des obersten Kirchengerichts, der Apostolischen Signatur, berufen. Burke erhält damit wieder einen Posten an jener Justizbehörde, die er bis November 2014 als Kardinalpräfekt geleitet hatte.

Kardinal Leo Burke (KNA)
Kardinal Leo Burke / ( KNA )

An der Spitze des Gerichts steht weiterhin der Nachfolger Burkes, Kardinal Dominique Mamberti. 

Der 69-jährige US-Amerikaner Burke gilt als einer der profiliertesten Kritiker des Papstes. Er zählt zu den Unterzeichnern der sogenannten "Dubia", einer Aufforderung an Franziskus zur Klarstellung moraltheologischer Aussagen. In dem Zusammenhang drohte Burke seinerzeit mit einer "formellen Zurechtweisung" des Papstes. Im Februar 2017 entsandte Franziskus den Kirchenrechtler und erfahrenen Richter als Sonderermittler in einem Missbrauchsskandal auf die Pazifik-Insel Guam.

Ernennungen

Gemeinsam mit Burke ernannte der Papst als Mitglieder des Obersten Gerichts Roms emeritierten Kardinalvikar Agostino Vallini (77), der vor Burke Leiter der Signatur war, und den emeritierten Erzbischof von Ancona und Kardinal Edoardo Menichelli (77) sowie den belgischen Kurienerzbischof Frans Daneels (76), beide mit langjähriger Erfahrung an dem Gerichtshof. Eine Ernennung erhielt auch Johannes Willibrordus Maria Hendriks (62), Kirchenrechtler und Weihbischof in Haarlem-Amsterdam.


Quelle:
KNA