Vatikansprecher: Obdachlose aus Sicherheitsgründen verbannt

Ständige Kontrolle unmöglich

Der Petersplatz ist seit jeher Zufluchtsort für Obdachlose. Nun haben italienische Medien berichtet, dass diese von der Vatikan-Gendarmerie vertrieben worden seien. Der Vatikan berichtigt. 

Obdachlose am Petersplatz in Rom / © Lena Klimkeit (dpa)
Obdachlose am Petersplatz in Rom / © Lena Klimkeit ( dpa )

Die Obdachlosen in Vatikannähe sind laut Angaben von Vatikansprecher Greg Burke nur aus Sicherheitsgründen zum Verlassen ihrer angestammten Plätze aufgefordert worden.

Abends willkomen, tagsüber nicht

Abends könnten sie nach wie vor unter den großen Torbögen am Ende der Via della Conciliazione kurz vor dem Petersplatz schlafen und sich unter den Kolonnaden vor Regen schützen, sagte Burke Vatikanjournalisten am Donnerstagabend. Tagsüber könnten die Wohnungslosen aber aus Sicherheitsgründen nicht mehr bleiben: "Ihre Taschen und Koffer können nicht ständig kontrolliert werden, und es war auch nicht immer möglich zu wissen, wem sie gehören", so der Sprecher.

Einige italienische Medien hatten zuvor berichtet, Obdachlose in Vatikannähe seien von der Vatikan-Gendarmerie vertrieben worden, um die Plätze ansehnlicher und sauberer zu halten. Vor einiger Zeit hatte etwa das Foto eines an den Kolonnaden urinierenden Mannes für Aufruhr gesorgt. 

Hilfsangebote bleiben in Betrieb

Aus dem vatikanischen Almosenamt verlautete Medienberichten zufolge, man werde sich weiter um die Clochards am Vatikan kümmern. Auch die von Papst Franziskus eingerichteten Hilfsangebote unter den Kolonnaden wie Toiletten, Duschen, Friseur und medizinischer Dienst blieben weiter in Betrieb.


Quelle:
KNA