Tourist bekommt Anzeige wegen Drohnenflug über Vatikan

Unerlaubte Luftbewegung

Dass Drohnenflüge über dem Vatikan keine so gute Idee sind, hat ein russischer Tourist am Wochenende in Rom erfahren: Wegen Verletzung des Flugverbots in der Sicherheitszone wurde das Fluggerät von der Polizei beschlagnahmt.

Blick auf den Petersdom / © Christopher Jelen (Erzbistum Köln)

Ebenso wurden die Aufnahmen des 41-Jährigen einkassiert. Dazu gab es eine Anzeige der Carabinieri auf dem Petersplatz. Er habe nicht gewusst, dass Drohnenflüge dort verboten seien, erklärte der Mann laut italienischen Medienberichten (Montag), nachdem er vor dem Petersplatz von patrouillierenden Polizisten bei der Manövrierung der Drohne erwischt wurde.

Anzeigen mehren sich

Seit 2016 bekamen den Berichten zufolge bislang 20 Touristen wegen unerlaubter Drohnenflüge in Rom eine Anzeige, darunter auch professionelle Fotografen und Dokumentarfilmer. Im August wurde ein 37-jähriger US-Amerikaner angezeigt, weil er eine Drohne über dem Pantheon fliegen ließ.

Rings um den Vatikan gelten seit dem Heiligen Jahr 2015/2016 erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. Unter anderem kontrollieren Militärfahrzeuge die Zufahrtswege zum Vatikan; der Luftraum ist gesperrt. Unter dem Eindruck der Terroranschläge in den vergangenen Monaten in verschiedenen europäischen Städten werden die Maßnahmen beibehalten.

Drohnen-Flugverbot über dem Vatikan

Ein Flugverbot für Drohnen gilt über dem Vatikan und über Teilen des historischen Stadtzentrums in Rom, darunter auch die direkte Umgebung des Vatikan. Verstöße können mit bis zu zwei Jahren Haft und 500 Euro Geldstrafe geahndet werden. Ein Drohnenflug im vatikannahen Viertel Prati löste Ende August Terroralarm und einen Großeinsatz der Polizei aus. Nach Aussage des vatikanischen Presseamtes ging man damals jedoch zu keiner Zeit von einer terroristischen Bedrohung aus.


Drohne löst Polizei-Einsatz nahe Vatikan aus / © Markus Scholz (dpa)
Drohne löst Polizei-Einsatz nahe Vatikan aus / © Markus Scholz ( dpa )
Quelle:
KNA