34.000 Sicherheitskräfte sollen Papst in Kolumbien schützen

Für eine friedliche Reise

Kommende Woche reist Papst Franziskus vier Tage nach Kolumbien – ein Land in dem Entführungen, Raub bis hin zu Anschlägen nicht unüblich sind. Daher setzt die Regierung nun zum Papstbesuch Sicherheitskräfte im fünfstelligen Bereich ein.

Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos begutachtet das neue Papamobil für den Papstbesuch im September / © Luisa González (dpa)
Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos begutachtet das neue Papamobil für den Papstbesuch im September / © Luisa González ( dpa )

Erst im Juni 2017 wurde in dem beliebten Einkaufszentrum CC Andino in Bogotá ein Anschlag verübt, bei dem drei Personen getötet und mehrere verletzt wurden. Das Auswärtige Amt schreibt auf seiner Internetseite, Reisende sollten besonders umsichtig sein und Hinweise der Sicherheitskräfte unbedingt befolgen.

Kolumbien gilt bei weitem nicht als sicheres Land. Und trotzdem reist der Papst Anfang September in das Land. Kolumbien selbst reagiert und setzt auf Sicherheit: Rund 34.000 Sicherheitskräfte sollen Papst Franziskus bei seinem bevorstehenden Besuch in dem südamerikanischen Land schützen. Das teilte die kolumbianische Regierung am Dienstag mit. Allein in der Hauptstadt Bogotá seien insgesamt rund 14.500 Polizisten und Sicherheitskräfte sowie 3.600 Armeeangehörige zum Schutz der Routen des Papstes sowie der öffentlichen Plätze abgestellt. In Villavicencio sollen rund 5.500, in Medellin 6.200 und in Cartagena 4.300 Sicherheitskräfte den Schutz der Pilger und des Papstes garantieren.

Zentrales Thema: der Friedensprozess

Franziskus besucht vom 6. bis 10. September die Hauptstadt Bogota sowie die Städte Villavicencio, Medellin und Cartagena. Am 11. September wird er in Rom zurückerwartet. Zentrales Thema der Reise ist der Friedensprozess nach den erfolgreichen Verhandlungen zwischen der Guerilla-Organisation FARC und der kolumbianischen Regierung.

Franziskus ist nach Paul VI. (1968) und Johannes Paul II. (1986) der dritte Papst, der Kolumbien besucht.


Quelle:
KNA
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