So hat der Papst am Sonntag Kinder-Fragen beantwortet

Über Franziskus' Fußballkarriere und Kindergebete

In einer Pfarrei im Süden Roms hat Papst Franziskus am Wochenende Fragen von Kindern und Jugendlichen beantwortet und ihnen einiges mit auf den Weg gegeben. Dabei hat er ihnen auch von seiner Fußballkarriere erzählt.

Papst Franziskus spricht vor Kindern über seine Fußballerkarriere  / © Alessandra Tarantino (dpa)
Papst Franziskus spricht vor Kindern über seine Fußballerkarriere / © Alessandra Tarantino ( dpa )

Der Papst hatte sich am Sonntag in die am Stadtrand von Rom gelegene Pfarrei San Pier Damiani in Acilia aufgemacht, setzte sich im Sportzentrum "Casal Bernocchi" Kinder und Jugendliche gegenüber, die ihn mit Fragen löchern durften. Ein Elfjähriger fragte den in Argentinien geborenen Papst nach seiner Fußballerkarriere. Papst Franziskus antwortete, es habe bei ihm nur zum Torwart gereicht.

Das 80-jährige Oberhaupt der katholischen Kirche ist für seine Liebe zum Fußball bekannt. Franziskus ist Fan des Clubs Atletico San Lorenzo de Almagro aus Buenos Aires. In einem Interview 2015 sagte der Papst, er sehe sich zwar nie Spiele im Fernsehen an, lasse sich aber von der Schweizer Garde auf dem Laufenden halten.

Er sei trotzdem nie ein guter Spieler gewesen, sagte Franziskus. "Als ich in deinem Alter war, habe ich Fußball gespielt, aber ich war nie sehr gut im Fußballspielen", sagte er der Nachrichtenagentur Ansa zufolge. In seinem Heimatland würden schlechte Fußballer "pata dura" (dt. etwa "steife Beine") genannt, erklärte Franziskus. "Ich war ein "pata dura" und deshalb war ich normalerweise der Torwart, damit ich mich nicht bewegen musste."

Kinder können helfen, Welt zu retten

Am Abend feierte er dort auch eine Messe und nahm einigen Gemeindemitgliedern die Beichte ab. Nach Worten von Papst Franziskus können auch Kinder zur Verbesserung der Welt beitragen. Durch Gebete sowie Respekt für alle Menschen könnten sie helfen, die Welt zu retten, sagte er. Auch das Erledigen der Hausaufgaben und fröhliches Spielen seien eine gute Sache, so Franziskus. In seiner Predigt mahnte er Gläubige, keine innerkirchlichen Machtkämpfe zu führen. Stattdessen rief er dazu auf, die Sprache der "Zärtlichkeit und des Respekts" zu sprechen. "Es ist sehr hässlich, Leute zu sehen, die sich Christen nennen, aber voller Bitterkeit sind", so Franziskus.

Die Menschen suchten in der Kirche Frieden, Respekt und Zärtlichkeit, oft fänden sie dort jedoch schlechtes Reden übereinander und Konkurrenzkämpfe. Dadurch schade die Kirche sich selbst: "So sagt man sich, wenn Christen so sind, bleibe ich lieber Heide."

Pfarrei San Pier Damiani

Es war der 15. Besuch in einer Pfarrei seines Bistums. Die Pfarrei San Pier Damiani wurde 1962 erbaut. Sie ist benannt nach dem Benediktinermönch und Bischof Petrus Damiani (1006-1072). 1972 besuchte Papst Paul VI. (1963-1978) die Pfarrei anlässlich des 900. Todestags des Heiligen; 1988 stattete Papst Johannes Paul II. (1978-2005) der Pfarrei einen Besuch ab.


Papst Franziskus besucht eine Gemeinde am Rande von Rom / © L'Osservatore Romano (dpa)
Papst Franziskus besucht eine Gemeinde am Rande von Rom / © L'Osservatore Romano ( dpa )

Papst Franziskus besucht das Sportzentrum "Casal Bernocchi" in Rom (Italien) / © L'Osservatore Romano pool (dpa)
Papst Franziskus besucht das Sportzentrum "Casal Bernocchi" in Rom (Italien) / © L'Osservatore Romano pool ( dpa )
Quelle:
dpa , KNA