Ziel dieser neuen Praxis sei, dass die sogenannten Ad-limina-Besuche "wirkungsvoller und für alle hilfreicher" würden, teilte der Pressesaal am Freitag mit. Bei diesen Treffen berichten die Bischöfe in regelmäßigen Abständen über die Lage der Kirche in ihrem Land.
Änderungen bestätigt
Nach dem Ad-limina-Besuch der chilenischen Bischöfe am Montag hatte Franziskus am Dienstag ein weiteres Treffen einberufen, bei dem auch Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, sowie der Präfekt der Kleruskongregation, Kardinal Beniamino Stella, anwesend waren.
Dies sei weder ein neues Modell noch ein neuer Standard, so das Presseamt. Es müsse auch nicht zwangsläufig jedesmal mehr als ein Berichterstattungstreffen des Papstes mit den Bischöfen geben.
Vatikansprecher Greg Burke hatte Ende Januar auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) die Änderung bestätigt, dass es seit Jahresbeginn keine schriftlichen Reden des Papstes bei den Treffen mehr gibt. Stattdessen werden freie Gespräche hinter verschlossenen Türen geführt.
Regelmäßige Besuche
Das Kirchenrecht sieht vor, dass die katholischen Bistumsleiter regelmäßig zur Berichterstattung "ad limina Apostolorum" (an die Schwellen der Apostelgräber) in Rom reisen.
Üblicherweise finden solche "Ad-limina-Besuche" alle fünf Jahre statt; strikt geregelt ist dies nicht. Zwischen den jeweiligen Besuchen kann mehr oder weniger Zeit liegen.