Kardinal negiert Differenzen zwischen Papst und Bischöfen

Alles im grünen Bereich

Der neue Präsident des Rats der Europäischen Bischofskonferenzen hat den Vorwurf zurückgewiesen, einige Ortskirchen folgten beim Thema Flüchtlinge nicht dem Papst und deshalb seien die Beziehungen unterkühlt.

Kardinal Angelo Bagnasco ist neuer Vorsitzender der CCEE / © Andrea Krogmann (KNA)
Kardinal Angelo Bagnasco ist neuer Vorsitzender der CCEE / © Andrea Krogmann ( KNA )

Die nationalen Bischofskonferenzen erfüllten vollständig die Vorgaben von Franziskus, "das gilt auch für das heikle Kapitel der Migration", sagte Kardinal Angelo Bagnasco am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Rom.

Kritik an Bischofskonferenzen in Osteuropa

Bischöfe seien jedoch keine Politiker, sondern Seelsorger. Ihre Aufgabe sei es, die Gewissen zu formen. Dabei müssten sie dem folgen, was das Evangelium sage und was der Papst als Priorität vorgebe, so der Erzbischof von Genua und Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz. Kritiker hatten vor allem Bischofskonferenzen in Osteuropa vorgeworfen, sie setzten sich zu wenig für Flüchtlinge ein und stünden damit im Widerspruch zu Franziskus.

Bagnasco war Anfang Oktober an die Spitze des Rats der Europäischen Bischofskonferenzen gewählt worden. Dem 1971 gegründeten Gremium gehören derzeit 39 Mitglieder an. Dazu gehören 33 Bischofskonferenzen sowie Vertreter aus dem Erzbistum Luxemburg, dem Fürstentum Monaco, aus Moldawien, Zypern, der Ukraine und der Apostolische Administrator von Estland.


Quelle:
KNA