Hohe Sicherheitsstandards in Rom auch nach dem Heiligen Jahr

Polizei und Militär bleiben

Italien zeigt weiterhin Militärpräsenz in der eigenen Hauptstadt: Auch nach dem Heiligen Jahr werde man "sehr sichtbare Militärkontingente in Rom lassen", sagte Italiens Innenminister Angelino Alfano in einer Bilanz des katholischen Wallfahrtsjahres.

Sicherheitscheck vor dem Petersplatz / © Giorgio Onorati (dpa)
Sicherheitscheck vor dem Petersplatz / © Giorgio Onorati ( dpa )

Das System der Prävention habe funktioniert und solle auf andere italienische Städte wie Mailand ausgedehnt werden. Zugleich müsse man daran erinnern, "dass nicht alle Länder der Welt imstande sind, diesen Sicherheitsstandard zu gewähren", so Alfano.

1.000 Kräfte mehr als in den Vorjahren

Seit November 2015 setzte das Innenministerium in Rom 2.070 Soldaten zur Sicherung zentraler Plätze und wichtiger Gebäude ein. Dies waren 1.000 Kräfte mehr als in den Vorjahren, nachdem die Regierung unter Silvio Berlusconi die Operation "Sichere Straßen" eingeführt hatte. In Rom fanden während des Heiligen Jahrs laut Alfano 151 Großveranstaltungen statt; im ganzen übrigen Italien seien es 295 gewesen.

Über 3.000 Festnahmen

In dem Pilgerjahr, das von Dezember 2015 bis zum vergangenen Sonntag dauerte, erfolgten nach Angaben Alfanos 9.851 Anzeigen und 3.050 Festnahmen. 2.312 Personen wurden zur Identitätsfeststellung auf eine Polizeiwache gebracht, 243.318 Fahrzeuge überprüft, 22.757 Straßenkontrollen durchgeführt und 2.102 Geschäfte kontrolliert. Im Rahmen von Antiterrormaßnahmen seien 5.300 Ausländer auf einen möglichen radikalen Hintergrund durchleuchtet und 500 Hausdurchsuchungen vorgenommen worden, so Alfano. Das Innenministerium unterscheidet dabei nicht zwischen Sondermaßnahmen zum Heiligen Jahr und routinemäßigen Polizeieinsätzen.


Quelle:
KNA