Kurienerzbischof Paglia lobt Kurienreform des Papstes

"Franziskus will nahe an den Menschen sein"

Für Kurienerzbischof Vincenzo Paglia zeigt die Kurienreform von Papst Franziskus, wie wichtig diesem die Seelsorge sei. "Der Papst will weder eine blinde Pastoral, noch eine Schreibtischtheologie", sagte Paglia Radio Vatikan.

Kurienerzbischof Vincenzo Paglia / © Paolo Galosi (KNA)
Kurienerzbischof Vincenzo Paglia / © Paolo Galosi ( KNA )

Franziskus wünsche sich hingegen, dass sich "die ganze Kirche in all ihren Bestandteilen hinunterbeugt zu der gegenwärtigen Gesellschaft", um sie mit Hilfe der Barmherzigkeit und Gnade Gottes zu heilen.

Dies zeigten auch die jüngsten Ernennungen des Papstes für das neue vatikanische Ministerium für Laien, Familie und das Leben. Franziskus hatte am Mittwoch den bisherigen US-Bischof Kevin Farrell zum Leiter der neuen vatikanischen Großbehörde bestimmt, die am ersten September ihren Dienst aufnimmt.

Paglia wird für neues Ministerium arbeiten

Auch der 72-jährige Paglia, bisher an der Spitze des päpstlichen Familienrats, wird für das Ministerium arbeiten. Er wird neuer Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben. Gleichzeitig übernimmt er das Amt des Großkanzlers des "Päpstlichen Instituts Johannes Paul II. für Studien zu Fragen von Ehe und Familie".

Paglias bisherige Behörde, der Päpstliche Familienrat, geht in der neuen Institution auf. Innerhalb dieses neuen päpstlichen Ministeriums übernimmt Paglia die neuen Aufgaben. Er verstehe seine Ernennung als einen Versuch, die Kirche den Menschen schneller näher zu bringen und heikle Grenzen zu überwinden, sagte Paglia. "Dafür sind Kenntnis, Mut und auch ein wenig Kreativität nötig."


Quelle:
KNA