Kardinalstaatssekretär darf schweigen

Neues aus dem Vatileaks-Prozess

Im Prozess um die Weitergabe interner vatikanischer Unterlagen an Journalisten werden keine vatikanischen Spitzenvertreter in den Zeugenstand treten. Auch der Kardinalstaatssekretär wird nicht als Zeuge aussagen.

Die Angeklagte Chaouqui  / © Massimo Percossi (dpa)
Die Angeklagte Chaouqui / © Massimo Percossi ( dpa )

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, genauso wie Kardinal Santos Abril y Castello, Erzpriester der Päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore, und Erzbischof Konrad Krajewski, päpstlicher Almosenverwalter, werden im Vatileaks-Prozess nicht aussagen. Das teilte der Vatikan am Sonntag mit.

Die drei Geistlichen waren von der angeklagten italienischen PR-Fachfrau Francesca Chaouqui als Zeugen benannt worden. Sie berufen sich laut Vatikan aber auf den Schutz des Dienstgeheimnisses. Parolin habe zudem mitgeteilt, dass er überhaupt nicht imstande sei, über das Verhältnis von Chaouqui zu dem ebenfalls angeklagten vatikanischen Geistlichen Lucio Angel Vallejo Balda etwas zu sagen.

13. Sitzungstag im Vatileaks-Prozess

Am Samstag war der sogenannte Vatileaks-2-Prozess mit der Vernehmung von weiteren Zeugen fortgesetzt worden. Der 13. Sitzungstag brachte in der Sache keine neuen Erkenntnisse. Außer Chaouqui sind vier weitere Personen angeklagt; unter ihnen ein ranghoher vatikanischer Geistlicher und zwei italienische Journalisten. Der Prozess soll am Montag und Dienstag fortgesetzt werden.


Quelle:
KNA