Der neue Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken ZdK), Thomas Sternberg (64), hat seinen Antrittsbesuch im Vatikan absolviert. Hierbei traf er am Mittwoch und Donnerstag zu Gesprächen mit den Kardinälen Gerhard Ludwig Müller, Präfekt der Glaubenskongregation, sowie Peter Turkson zusammen, Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden.
Das mehr als einstündige Gespräch mit Müller am Donnerstag sei "sehr gut" gewesen, sagte Sternberg nach der Begegnung der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Rom. Themen unter anderen seien der bevorstehende Katholikentag in Leipzig, das päpstliche Schreiben über Ehe und Familie "Amoris laetitia" sowie eine intensivere länderübergreifende Zusammenarbeit der Katholiken angesichts der Flüchtlingskrise gewesen. Mit Turkson sprach Sternberg nach eigenen Angaben über die Umweltenzyklika «Laudato si».
Seit November an Spitze
Weiterer Gesprächspartner im Vatikan war der deutsche Kurienbischof Josef Clemens, Sekretär des Päpstlichen Rates für die Laien. Diese Vatikanbehörde ist für katholischen Laienverbände wie das ZdK zuständig. Sternberg, CDU-Landtagsabgeordneter aus Nordrhein-Westfalen und früherer Direktor der Katholischen Akademie in Münster, steht seit November an der Spitze des ZdK. Am Mittwoch war er nach der wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz kurz von Papst Franziskus begrüßt worden.
Auffallend sei für ihn als Politiker in den Gesprächen im Vatikan gewesen, dass es offenbar nach wie vor keine Kabinettssitzungen der vatikanischen Behördenleiter mit dem Papst gebe, so Sternberg. Er erinnerte daran, dass sein Vorgänger Hans Maier bereits vor 30 Jahren solche Sitzungen im Vatikan angeregt habe.
