Lombardi wirbt für Vertrauen in vatikanische Medienreform

Intendantenwechsel bei Radio Vatikan

Vatikansprecher Federico Lombardi hat vor Mitarbeitern von Radio Vatikan für die laufende Medienreform geworben. Der Wandel sorge bei vielen für Bedenken, biete aber auch viele Möglichkeiten, sagte der Jesuitenpater.

Federico Lombardi verlässt Radio Vatikan / © Cristian Gennari (KNA)
Federico Lombardi verlässt Radio Vatikan / © Cristian Gennari ( KNA )

Lombardi war 25 Jahre lang Intendant des Senders und hielt am Montag seine Abschiedspredigt in der römischen Kirche "Santa Maria in Traspontina" unweit des Hauptsitzes von Radio Vatikan. Es gelte die "richtige Haltung aus Bereitschaft, Verantwortung, Vertrauen und Hoffnung" an den Tag zu legen, betonte Lombardi. Er lud die Angestellten ein, für die Zukunft des Senders zu beten.

Lombardi und Gasparri verlassen Radio Vatikan

Wegen der Neuordnung des vatikanischen Mediensekretariats verlässt er den Papstsender gemeinsam mit Alberto Gasbarri, der seit 1997 Verwaltungsdirektor bei "Radio Vatikan" war. Seine Funktion als Leiter des vatikanischen Presseamts übt Lombardi aber weiterhin aus. Gasparri betonte in seiner Abschiedsrede: "Für den Heiligen Stuhl ist die Kommunikation ein zentraler Punkt, denn sie bedeutet nichts anderes, als die Botschaft (Jesu) zu verbreiten. Wenn die Kommunikation fällt, fällt alles."

Giacomo Ghisani folgt nach

Die Amtsgeschäfte des Papstsenders führt ab 1. März ad interim der Laie Giacomo Ghisani, bisher Chef der Abteilung für internationale Zusammenarbeit, im Zuge der angestrebten Eingliederung von Radio Vatikan in das neue Kommunikationssekretariat. Mit einem Erlass vom 27. Juni 2015 hatte Papst Franziskus angeordnet, die verschiedenen vatikanischen Medienbereiche unter dem Dach des neuen Sekretariats zusammenzuführen. Der Schritt ist Teil der umfassenden Kurienreform von Papst Franziskus.


Quelle:
KNA