Zugleich müssten sie der "Wahrheit des Evangeliums" treubleiben, sagte er am Freitag in seiner Morgenmesse im Vatikan. Es gehe nicht darum, sich in allem anzupassen und in die "Bequemlichkeit eines Konformismus" zu verfallen, so der Papst in seiner Predigt im Gästehaus Santa Marta. Nötig sei vielmehr eine sorgfältige Unterscheidung der neuen Entwicklungen, die frei und ohne Angst erfolgen müsse.
Weiter sagte der Papst, es sei nicht nur "exklusive Aufgabe" einer "kulturellen Elite", die Zeichen der Zeit zu erkennen und zu deuten. Jesus sage nicht, "seht was die Universitäten, die Doktoren und Intellektuellen machen". Er spreche vor einfachen Bauern. Es sei nicht leicht, die Zeichen der Zeit und den Willen Jesu zu erkennen, weil oft äußere Einflüsse die Menschen davon abhielten, so Franziskus. Gelingen könne dies nur durch Stille, Beobachtung, Nachdenken und Gebet.
Seit knapp drei Wochen berät die Bischofssynode im Vatikan darüber, wie die katholische Kirche auf die veränderte Lebenswirklichkeit von Familien und Ehepaaren reagieren soll. An diesem Samstag stimmen die 270 Synodenmitglieder über das Abschlusspapier ab.