FARC-Guerilla offen für Vermittlung des Vatikan

Frieden für Kolumbien

Die katholische Kirche will im Friedensprozess zwischen Kolumbien und den FARC-Rebellen direkt vermitteln. Guerilla-Organisation und Vertreter der Kolumbianischen Bischofskonferenz erörterten konkrete Möglichkeiten.

Versöhnung für Kolumbien (dpa)
Versöhnung für Kolumbien / ( dpa )

Bei einem ersten persönlichen Treffen zwischen der Guerilla-Organisation und Vertretern der Kolumbianischen Bischofskonferenz am Montag in Havanna erörterten beide Seiten konkrete Möglichkeiten einer Beteiligung des Vatikan. Die Entscheidung liege jedoch beim Vatikan und Papst Franziskus selbst, sagte anschließend Erzbischof Luis Augusto Castro Quiroga, Vorsitzender der Bischofskonferenz, laut dem Radiosender "Blu Radio".

Der Verhandlungsführer der FARC, Ivan Marquez, bekräftigte seinerseits den Wunsch nach einem Treffen mit Papst Franziskus während dessen Kuba-Reise im September. "Wir würden den Papst von ganzem Herzen begrüßen. Hoffentlich wird uns diese Möglichkeit gegeben."

Die Kirchenvertreter und Abgesandte der FARC hatten sich rund zwei Stunden lang über den Stand der seit Ende 2012 stattfindenden Friedensgespräche zwischen Rebellen und kolumbianischer Regierung ausgetauscht. Es war das erste offizielle Treffen zwischen Kirche und FARC seit Beginn der Friedensverhandlungen. Papst Franziskus hatte zum Abschluss seiner Lateinamerika-Reise Mitte Juli gesagt, der Heilige Stuhl sei immer und auf jede Weise bereit, im Friedensprozess in Kolumbien zu helfen.


Quelle:
KNA