Vatikansprecher: Papst erwägt Sonderregelung zum Konklave

Wann 117 Kardinäle tagen

Papst Benedikt XVI. will offenbar die Wahl seines Nachfolgers beschleunigen. Der Papst erwäge ein Motu Proprio zu veröffentlichen, „um einige Punkte der Konklave-Ordnung zu präzisieren“, so Vatikansprecher Lombardi.

 (DR)

Daher ist mit einem entsprechenden Erlass noch vor dem 28. Februar zu rechnen, dem letzten Tag von Benedikts Amtszeit. Ob es sich dabei tatsächlich um eine Verkürzung der Frist von mindestens fünfzehn Tagen handelt, die laut Konklave-Ordnung zwischen dem Ende eines Pontifikats und dem Konklave zur Wahl eines Nachfolgers vergehen müssen, bestätigte Lombardi nicht.

Kardinäle kommen zum Papstabschied

Der Vizepräfekt der Vatikanbibliothek, Ambrogio Piazzoni, äußerte gleichzeitig die Auffassung, dass es keinen Grund gebe, zwei Wochen nach dem Ende des Pontifikats auf das Konklave zu warten, falls alle Kardinäle bereits in Rom eingetroffen sein sollten. In den vergangenen Tagen war spekuliert worden, ob das Konklave vorgezogen werden kann.

Schließlich war die Regelung, nach der die Wahl eines neuen Papstes zwischen dem 15. und 20. Tag nach dem Ende eines Pontifikats beginnen muss, für den Fall eines Papsttodes erlassen worden.

Benedikt XVI. kündigte seinen Rücktritt jedoch bereits rund zwei Wochen vor dem Ende seiner Amtszeit an. Infolge dessen ist davon auszugehen, dass die 117 wahlberechtigten Kardinäle sich bereits am 28. Februar in Rom versammeln, um sich von ihm im Rahmen einer feierlichen Zeremonie zu verabschieden.


Quelle:
epd