Kölner Gruppe auf dem Weg nach Riga zum Taize-Treffen

Mit Vorfreude auf Stadt und Leute

In Riga beginnt am Mittwoch das Europäische Taize-Jugendtreffen. Auch eine Gruppe aus Köln ist gerade mit dem Bus Richtung Riga unterwegs. Die Jugendlichen informieren sich schon im Vorfeld, so Kristell Köhler, die die Jugendlichen begleitet.

Taizé-Abendgebet (KNA)
Taizé-Abendgebet / ( KNA )

domradio.de: Worauf freuen sich denn die Jugendlichen am meisten?

Kristell Köhler (Crux, Jugendpastorales Zentrum der Katholischen Kirche in der Kölner Südstadt): Ich denke, dass sie sich darauf am meisten freuen, anderen jungen Menschen zu begegnen, Familien und Gemeinden kennenzulernen, die uns vor Ort aufnehmen werden. Wir werden nämlich zum Großteil bei Familien untergebracht. Viele reizt es, mit anderen jungen Menschen ins Gespräch zu kommen und über den Glauben, aber auch politische und gesellschaftliche Themen, die die jungen Menschen bewegen, zu sprechen.

domradio.de: Es ist das erste Taize-Jugendtreffen in einem ehemaligen Staat der Sowjetunion und auch das erste in einem Land des Baltikums. Hat das für Sie und für die Jugendlichen eine Bedeutung?

Köhler: Ich glaube schon. Das ist auch Gesprächsthema. Man unterhält sich auch über die Geschichte des Landes. Gerade für die Jugendlichen ist das spannend, weil sie alle so jung sind, dass sie die Sowjetunion nur aus den Geschichtsbüchern kennen.

domradio.de: Haben die Jugendlichen einen straffen Zeitplan? Oder haben sie auch Zeit sich die Stadt anzugucken und Leute kennenzulernen?

Köhler: Es ist auf jeden Fall Zeit, auch die Stadt zu erkunden. Leute lernt man bei so einem Taize-Treffen ganz automatisch kennen. Die Menschen sind dort sehr offenherzig und freundlich. Man steht ja auch schon mal zusammen in der Essensschlange oder wartet darauf, dass das Gebet beginnt. Man kommt einfach immer ins Gespräch.

Und für die Stadt bleibt auch noch genügend Zeit. Im Nachmittagsprogramm gibt es einzelne Workshops. Da sind auch welche dabei, die sich mit der Stadt- und Landesgeschichte beschäftigen.

domradio.de: Sie sind noch lange im Bus unterwegs. Sie kommen erst morgen in Riga an. Haben Sie sich eine Strategie überlegt, wie Sie die Jugendlichen beschäftigen können?

Köhler: Meistens können die sich selber ganz gut bei Laune halten. Wir werden bestimmt am Nachmittag Filme gucken. Wir haben auch DVDs dabei. Mein Eindruck ist, dass die sehr gut miteinander zurechtkommen. Manche kennen sich. Manche lernen sich kennen. Aus meiner Erfahrung ist es ganz gut für die Stimmung, wenn man sie einfach gewähren lässt.

Das Interview führte Heike Sicconi.


Quelle:
DR