Taizé-Pilger von Russland in die Ukraine

Gemeinsam die Auferstehung feiern

Im Zuge der schwersten politischen Krise zwischen Russland und dem Westen setzt Taizé nun ein Zeichen. Die ökumenische Bruderschaft und Jugendliche pilgern rund um das orthodoxe Osterfest nach Russland, Weißrussland und in die Ukraine.

Taizé-Abendgebet (KNA)
Taizé-Abendgebet / ( KNA )

Der Prior der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé, Frère Alois, ist zu einem Besuch in der weißrussischen Hauptstadt Minsk eingetroffen. Zuvor war er in Moskau, wie die Gemeinschaft via Twitter mitteilte. Laut Plan soll danach der Pilgerweg durch die Ukraine fortgesetzt werden.

Frère Alois hatte zuvor zu einem österlichen Pilgerweg in zwei Etappen aufgerufen. Jugendliche aus ganz Europa waren eingeladen, mit den Brüdern vom 8. bis 12. April 2015 in Russland und vom 15. bis 19. April 2015 in der Ukraine zu pilgern. Beim Europäischen Jugendtreffen in Prag hatte Frère Alois den Pilgerweg vorgestellt. "Unter uns sind junge Russen, Weißrussen und Ukrainer, die verschiedenen Kirchen angehören. Uns verbindet das Bewusstsein, dass Christus unsere Hoffnung und unser Frieden ist", sagte der Prior zum Jahreswechsel. Die Pilger wollten gemeinsam mit Russen, Weißrussen und Ukrainern die Auferstehung Christi feiern.

Die Brüder von Taizé sind bereits seit den frühen 70er Jahren stark in der Friedensarbeit im damaligen Ostblock engagiert. Der Gründer Frère Roger (1915-2005), dessen 100. Geburtstag in einigen Wochen gefeiert wird, reiste oft geheim in Länder jenseits des Eisernen Vorhangs. Seit der politischen Wende von 1989 fahren jährlich Zehntausende Jugendliche aus Mittel- und Osteuropa in den Ort in Burgund und zu den europäischen Jugendtreffen zu Silvester.


Bruder Alois (KNA)
Bruder Alois / ( KNA )
Quelle:
KNA , DR