DJK-Sportverband mit Denkanstoß zum Liga-Start

"Gutpunkt" für faire Teams

Rudelbildung, Schiri-Beleidigungen und Unsportlichkeiten: Der DJK-Sportverband regt vor dem Start der Fußball-Bundesliga am Wochenende mit einem ungewöhnlichen Denkanstoß eine Debatte um Fehlverhalten von Spielern an. 

Fans jubeln im Fußballstadion / © Vasyl Shulga (shutterstock)
Fans jubeln im Fußballstadion / © Vasyl Shulga ( shutterstock )

So konnten in Vorkriegszeiten Teams neben den Siegpunkten auch unabhängig vom Ergebnis einen "Gutpunkt" für Fairness erringen, wie DJK-Präsidentin Elsbeth Beha der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte. "Das Thema Fairplay im Sport ist damals wie heute hochaktuell."

Beha betonte: "Die DJK hat darauf schon in der Vorkriegszeit Antworten gesucht." 1932 habe der katholische Sportverband sein Regelwerk geändert und "Gutpunkte" vergeben, um Schiedsrichterbeleidigungen und Fehlverhalten von Kickern auf dem Platz entgegenzuwirken. Dies habe trotz Kritik an der Basis am Ende der Saison über Meisterschaften sowie Auf- und Abstiege mitentschieden.

Fairplay-Preis und DJK-Ethik-Preis

Die DJK-Präsidentin ergänzte: "Heute vergeben wir bei unseren großen Sport-Events einen Fairplay-Preis für vorbildliches Auftreten an Mannschaften, die besonders fair gespielt haben."

Alle zwei Jahre wird zudem der DJK-Ethik-Preis des Sports an Persönlichkeiten aus Kirche, Sport und Gesellschaft verliehen.

DJK feiert in diesem Jahr 100 Jahre Bestehen

Der DJK-Sportverband versteht sich als christlich wertorientierter und konfessionsoffener Sportverband unter katholischem Dach. Etwa 500.000 Sportler betreiben in rund 1.100 DJK-Vereinen über 100 Sportarten. Die DJK feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen unter dem Motto "Sein Bestes geben".

Der Verein wurde im September 1920 in Würzburg gegründet. Zu den bekanntesten Sportlern mit DJK-Wurzeln gehören Basketball-Legende Dirk Nowitzki (42), Ex-Tischtennis-Star Jörg Roßkopf (51) und Skispringer Severin Freund (32).


Quelle:
KNA