Sportbischof Peters zu Doping-Enthüllungen

Mit Verwunderung und Schrecken

Ab diesem Freitag werden die Olympioniken wieder um Edelmetall kämpfen. In fairen Wettbewerben? Erschreckt zeigt sich Sportbischof Jörg Michael Peters angesichts der neuesten Doping-Enthüllungen vor den olympischen Winterspielen.

Zentrale Dopingkontrolle im Olympischen Dorf in Pyeongchang / © Michael Kappeler (dpa)
Zentrale Dopingkontrolle im Olympischen Dorf in Pyeongchang / © Michael Kappeler ( dpa )

"Die Verwunderung und das Erschrecken sind groß", sagte der Trierer Weihbischof, der in der Deutschen Bischofskonferenz für Sportfragen zuständig ist, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vor Beginn derv olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang. Erschreckend sei vor allem das bekanntgewordene Ausmaß von "verordnetem Doping".

Lob für die Recherchen der Medien

Ein Dank sei jedoch an die Medien zu richten, die durch ihre Recherchen das Bewusstsein für die Dimension des Dopings im Spitzensport sensibilisiert hätten. "Das wird nicht ohne Wirkung bleiben - und zwar nicht nur mit Blick auf den Sport, sondern auch für das gesamte gesellschaftliche Klima", so Peters. Der Fairness-Gedanke sei "beim Großteil der Sportler nicht erledigt".

Peters äußerte sich vor dem "Spitzengespräch zwischen Sport und Kirche in Rheinland-Pfalz" am Dienstag in Mainz, zu dem der Landessportbund (LSB) Rheinland-Pfalz und die Kirchen des Bundeslandes eingeladen hatten. Es war nach 2013 das zweite Treffen von Sportbund, Bistümern und Landeskirchen.

Sport als gesellschaftliche Teilhabe

Auch der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf nahm daran teil. Er sagte, dass arme und reiche Menschen die gleichen Möglichkeiten haben müssten, in Sportvereinen mitwirken zu können. Für alle gesellschaftlichen Gruppen müsse die Teilhabe am Sport unterschiedslos möglich sein. Dafür setze sich die Kirche ein.


Weihbischof Jörg Michael Peters / © Elisabeth Schomaker (KNA)
Weihbischof Jörg Michael Peters / © Elisabeth Schomaker ( KNA )
Quelle:
KNA
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