Festgeläut nach Juventus-Niederlage

Pfarrer entschuldigt sich

Nach der Niederlage von Juventus Turin im Chamions-League-Finale läuteten in einer Pfarrkirche bei Turin die Kirchenglocken. Dafür hat sich der Vereinsgeistliche des Fußballclubs jetzt entschuldigt.

Glockengeläut / © Andreas Dziewior
Glockengeläut / © Andreas Dziewior

Der Vereinsgeistliche des FC Turin hat sich für ein Festgeläut nach der Niederlage von Rivale Juventus im Champions-League-Finale entschuldigt. Der 45-jährige katholische Priester Riccardo Robella sprach von einer "großen Peinlichkeit".

Schuld sei ein Mitarbeiter, der ohne Robellas Wissen nach dem 1:4 gegen Real Madrid am Samstagabend die Glocken der Pfarrkirche Santissima Trinita in Nichelino bei Turin angeschaltet habe. "Ich entschuldige mich für sein unverantwortliches Verhalten und distanziere mich entschieden", schrieb der Kaplan des Juventus-Rivalen FC Turin auf Facebook.

Massenpanik brauch aus

Umso peinlicher war der Vorfall für den Geistlichen, als zur gleichen Zeit am Samstagabend schon die ersten Berichte über die Massenpanik während der Spielübertragung auf der Piazza San Carlo in Turin liefen. Seine Gedanken gälten zuerst den Familien der Verletzten und den Menschen im Krankenhaus, sagte Robella laut der Zeitung "La Stampa" (Onlineausgabe Montag). Sein Mitarbeiter müsse einsehen, dass er einen "enormen Fehler" begangen habe, so der Priester.

Bei der vermutlich durch einen Böller ausgelösten Massenflucht im Zentrum Turins wurden laut italienischen Medien mehr als 1.500 Menschen verletzt, einige von ihnen schwer. Der genaue Hergang ist noch unklar.


Quelle:
KNA