Fair Play Preis für Niko Kovac und Bündnis "Rio bewegt. Uns"

"Auf Augenhöhe"

Das Aktionsbündnis "Rio bewegt. Uns" hat den Fair Play Preis des Deutschen Sports erhalten. Vor allem katholische Verbände hatten ich zusammengeschlossen, um sich für bessere Lebensbedingungen für Jugendliche in Brasilien einzusetzen.

Fair Play Preis für "Rio bewegt. Uns" / © Axel Heimken (dpa)
Fair Play Preis für "Rio bewegt. Uns" / © Axel Heimken ( dpa )

Das Bündnis erhielt die Auszeichniung in der Kategorie "Sonderpreis". Ausgezeichnet wurde auch der Trainer des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt, Niko Kovac - in der Kategorie "Sport". Die vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und vom Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) gestiftete Auszeichnung wurde ihnen am Donnerstagabend im Wiesbadener Biebricher Schloss überreicht.

"Solidarität mit Benachteiligten"

"Rio bewegt. Uns" hatte sich im Zusammenhang mit den letztjährigen Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro insbesondere für bessere Lebensbedingungen für Kinder und Jugendliche in der brasilianischen Metropole eingesetzt. "Rio bewegt. Uns", so die Jury, habe Solidarität mit Benachteiligten gezeigt und sei ihnen dabei stets auf Augenhöhe begegnet. Mit seinem Engagement habe das Bündnis faires Verhalten über alle Grenzen hinweg gezeigt.

Zu dem Bündnis hatten sich auf Initiative des Hilfswerks Adveniat neben Misereor vor allem katholische Verbände wie etwa das Kolpingwerk Deutschland, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) zusammengeschlossen. In Brasilien schlossen sich ihm das Erzbistum Rio de Janeiro, die Brasilianische Bischofskonferenz und die Brasilianische Ordenskonferenz an.

Trost für die Verlierer

Kovac erhielt den Fair Play Preis für sein Verhalten im Moment des Sieges seiner Eintracht im Relegationsrückspiel der Bundesliga im vergangenen Mai gegen den 1. FC Nürnberg. Statt mit seinen Spielern den Klassenerhalt zu feiern, tröstete er die unterlegene Mannschaft.

"Die ehrliche Empathie für den sportlichen Gegner gerade im Angesicht des eigenen, wichtigen Sieges, ist beispielhaft für faires Verhalten im Sport", urteilte die Jury. Diese an sich subtile Geste stehe für eine grundlegende Haltung der Fairness, die im Sport durch Aktive und Trainer vermittelt werden sollte.


Quelle:
KNA