Mit Schwester Katharina durch die Fußball-EM

Fußballnonne orakelt nichts Gutes

Nach dem Deutschlandspiel kamen schlechte Nachrichten: Inzwischen ist klar, dass für Mario Gomez das Turnier vorbei ist. Hummels ist gesperrt, Schweinsteiger und Khedira sind verletzt. Schwester Katharina befürchtet Schlimmes für das nächste Spiel.

Schwester Katharina liebt Fußball / © privat (DR)
Schwester Katharina liebt Fußball / © privat ( DR )

domradio.de: Einige Spieler werden zum kommenden Spiel nicht antreten können. Kann Jogi Löw das kompensieren?

Schwester Katharina Hartleib: Mir tut das wirklich leid, weil das Team sich jetzt eingespielt hat. Als der Bastian Schweinsteiger in der 16. Minute eingewechselt wurde, merkte man, wie er sich in dem Spiel unglaublich steigerte. Und, dass er die 120 Minuten mitspielen musste, hat man ja nicht für möglich gehalten. Jetzt haben wir das Problem, dass Mats Hummels gesperrt wurde. Das ist schlecht. Er war einer der Besten jetzt in der Mannschaft.

domradio.de: Er war ständige Anspielstation …

Schwester Katharina: Ganz genau. Wie die Reporter so schön sagen: Er hat noch nichts falsch gemacht. Also, ich weiß es nicht. Ich denke, Bundestrainer Joachim Löw muss jetzt einfach schauen, dass er die anderen Spieler, die kaum gespielt haben, hereinbringt. Manchmal ist so eine Verletztenliste und so ein Pech einfach die Möglichkeit, mal wen ganz anderes reinzunehmen. Und wer weiß, vielleicht wird ein neuer Spieler das Ganze retten?

domradio.de: Vielleicht kommt Poldi, wer weiß… Aber dann: Frankreich gegen Island - die Franzosen waren gnadenlos und haben den EM-Traum der Isländer platzen lassen.

Schwester Katharina: Das war ein wunderbares Spiel. Man merkte den Franzosen die Lust und den Spaß an der ganzen Geschichte an. Und ich war ganz erstaunt, dass die Isländer sich nichts haben vormachen lassen. Die haben auch nach dem 4:0 immer noch ihren Fußball versucht und sich nicht kampflos ergeben. Die zweite Halbzeit war noch richtig gut.

domradio.de: Das Gute am Ergebnis vom 5:2 der Franzosen gegen Island ist, dass wir jetzt nicht wir die Bösen sein müssen. Wenn wir Island rächen, mögen uns alle?!

Schwester Katharina: Ja, das glaube ich auch. Ich habe gemerkt, die Franzosen haben so einen tollen Fußball gespielt. Die Franzosen sind auch sehr jung, so wie unsere Mannschaft. Der Trainer hat es geschafft, aus einem Rudel von Stars, die nicht miteinander konnten, eine Mannschaft zu machen. 

domradio.de: Ihr persönlicher Tipp für das Spiel Portugal-Wales?

Schwester Katharina: Ich muss zugeben, ich mag Portugal nicht so sehr – mit manchen Leuten im Team habe ich so meine Probleme.

domradio.de: Wir können es auch beim Namen nennen. Ronaldo?!

Schwester Katharina: Ja. Dieses weinerliche Beschweren, wenn die Vorlagen nicht zentimetergenau kommen. Das mag ich einfach nicht. Die haben sich so durchlaviert. Ich tippe mal, Wales gewinnt 1:0.

domradio.de: Und Deutschland-Frankreich?

Schwester Katharina: Ich muss gestehen, ich denke, Frankreich gewinnt.

domradio.de: Ohje, bislang lagen Sie mit der Tendenz immer gut. Das ist ein schlechtes Omen….

Schwester Katharina: Ja, aber ich habe so ein anderes Gefühl diesmal. Die Franzosen haben mich so überzeugt gestern. Ich denke, Frankreich wird gewinnen. Es wird gekämpft werden, aber ich glaube, es wird den Ausschlag geben, dass einige deutsche Spieler jetzt rausfallen.

Das Interview führte Tobias Fricke.


Quelle:
DR