Katholische Jugend warnt vor sozialer Isolation von Kindern

Freiräume für die Jugend sichern

Der Bund der Deutscher Katholischen Jugend warnt angesichts steigender Corona-Infektionszahlen vor einer sozialen Isolation von Kindern. Das Sozialleben sei ein wichtiger Faktor in der Weiterentwicklung und dürfe nicht vernachlässigt werden.

Junge schaut gelangweilt aus dem Fenster / © Joaquin Corbalan P (shutterstock)
Junge schaut gelangweilt aus dem Fenster / © Joaquin Corbalan P ( shutterstock )

Priorität müsse in der Pandemie der Schutz von Kindern und Jugendlichen haben. Das erklärte der Verband am Mittwoch in Düsseldorf.

Freiräume sind wichtig

"Auch wenn es nach jetzigem wissenschaftlichem Kenntnisstand bisher seltener schwere Verläufe unter Kindern und Jugendlichen gibt als bei Erwachsenen, so wissen wir zu wenig über die Langzeitfolgen einer Covid-19-Infektion, um junge Menschen diesem Risiko ungeschützt auszusetzen", sagte die BDKJ-Bundesvorsitzende Daniela Hottenbacher.

Der zurückliegende Sommer habe gezeigt, wie wichtig Freiräume gerade auch während der Corona-Pandemie für Jungen und Mädchen seien.

"Deutschlandweit konnten endlich wieder Zeltlager und Ferienfreizeiten stattfinden", so Hottenbacher. "Ermöglicht wurde dies auch durch das Aufholpaket der Bundesregierung und natürlich durch viele Aktive in den Jugendverbänden." Wichtig sei jetzt, dass auch weiterhin Gruppenstunden und Verbandstreffen durchgeführt werden könnten. Es müsse Möglichkeiten für Tests beziehungsweise das Ausweichen auf größere Räumlichkeiten geben, insbesondere bei sinkenden Temperaturen.

Interessen junger Menschen bei Wahl berücksichtigen

Der BDKJ verwies zudem darauf, dass bei der Bundestagswahl auch der zukünftige Umgang mit den Folgen der Pandemie zur Wahl stehe. "Bei dieser Wahl müssen die Interessen junger Menschen mehr denn je wahlentscheidend sein.

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz, eine Kindergrundsicherung oder auch eine gesetzlich garantierte Ausbildungsgarantie wichtige Bestandteile einer jugendgerechten Politik nach der Bundestagswahl sein müssen", betonte Hottenbacher.


Quelle:
KNA