200 Hilfswerke warnen in Offenem Brief vor Hungersnöten weltweit

Konflikte, Klimawandel und Pandemie

​Mehr als 200 Organisationen schlagen Alarm: In einem offenen Brief an alle Regierungen forderten sie am Dienstag mit Nachdruck mehr finanzielle Hilfe für die Ärmsten und Hungernden. Die Gründe für die ernste Lage sind vielfältig.

Symbolbild Hunger / © Suzanne Tucker (shutterstock)

Mehr als 34 Millionen Menschen würden in diesem Jahr an den Rand des Verhungerns getrieben und die Hilfen reichten bei weitem nicht, so der Appell der Unterzeichner, darunter Save the Children, World Vision, Care und Islamic Relief.

Bereits vor einem Jahr hätten die UN vor Hungersnöten "biblischen Ausmaßes" gewarnt und erst im Februar hätten das Welternährungsprogramm (WFP) und die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) dazu aufgerufen, zusätzliche Mittel in Höhe von 5,5 Milliarden Dollar für die Versorgung der bedürftigsten Menschen bereitzustellen.

Dauerhafte und nachhaltige Konfliktlösung gefordert

Bislang seien aber gerade einmal fünf Prozent der für 2021 benötigten Hilfsgelder für Ernährungssicherheit in Höhe von 7,8 Milliarden Dollar von der internationalen Gebergemeinschaft finanziert worden, so die Klage der Hilfsorganisationen.

Bewaffnete Konflikte sind nach Einschätzung der Organisationen die Hauptursache für den weltweiten Hunger, der auch durch den Klimawandel und die Covid-19-Pandemie verschärft wird. Um Leben zu retten, müssten die Entscheidungs- und Verantwortungsträger in aller Welt daher dauerhafte und nachhaltige Konfliktlösungen unterstützen und humanitären Helfenden Zugang zu den Menschen in Krisengebieten ermöglichen.


Quelle:
KNA