An der Aktion Dreikönigssingen nehmen üblicherweise mehr als 300.000 Sternsinger in ganz Deutschland teil. Jeweils um das Dreikönigsfest am 6. Januar ziehen sie als Heilige Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Spenden für ihre Altersgenossen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa.
Wegen der Corona-Pandemie müssen die Mädchen und Jungen dieses Mal allerdings zuhause bleiben. Alternativ finden mancherorts digitale Formate statt. Aufkleber mit dem Segenswunsch "C + M + B" schicken die Sternsingergruppen zum Beispiel per Post an die Menschen in der Nachbarschaft oder sie verteilen sie in den Kirchen. Die Sticker können dem Brauch gemäß an den Haustüren angebracht werden.
Die Abkürzung steht für "Christus mansionem benedicat" (Christus segne dieses Haus). Zugleich weisen die Buchstaben auf die allgemein verbreiteten Namen der drei Weisen aus dem Morgenland hin, die sich nach biblischem Bericht an einem neu aufgegangenen Stern orientierten und so nach Bethlehem zum neugeborenen Jesuskind kamen. Der Tradition nach hießen sie Caspar, Melchior und Balthasar.
Seit 2015 ist das Sternsingen Unesco-Kulturerbe. Die bundesweite Aktion gilt als die weltweit größte Hilfsinitiative von Kindern für Kinder in Not. Träger sind seit 1959 das in Aachen ansässige Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seither haben die Sternsinger rund 1,19 Milliarden Euro gesammelt für mehr als 75.600 Projekte etwa im Bildungs- und Gesundheitsbereich. Vor einem Jahr sammelten die Kinder rund 52,4 Millionen Euro. Es ist das erste Mal in der 62-jährigen Geschichte der Aktion, dass die Mädchen und Jungen nicht von Haus zu Haus ziehen dürfen. (KNA / 29.12.2020)
05.01.2021
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich bei den Sternsingern für ihren Einsatz bedankt. "Es ist großartig, wie sehr Ihr Euch einsetzt. Dafür danke ich Euch herzlich", sagte Merkel in einer am Dienstag gesendeten Videobotschaft.
Zum ersten Mal seit 37 Jahren konnten die Sternsinger ihren Segen nicht persönlich im Bundeskanzleramt anschreiben. Stattdessen hatten sie einen Videogruß an die Kanzlerin versendet.
Merkel würdigte, dass sich die Sternsinger für Kinder in anderen Teilen der Welt einsetzten, die dringend Unterstützung bräuchten, in diesem Jahr seien das besonders Kinder in der Ukraine. Es sei beeindruckend, wie viele Spenden die Sternsinger in den vergangenen Jahren gesammelt hätten.
Kohl empfing als erster Bundeskanzler Sternsinger
Seit 1959 hat sich das Sternsingen zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Rund um den Dreikönigstag (6. Januar) gehen als Heilige Drei Könige verkleidete Kinder von Haus zu Haus und sammeln Spenden für Not leidende Kinder in Entwicklungsländern. Der verstorbene Bundeskanzler Helmut Kohl (1930-2017) war der erste, der Sternsinger aus allen katholischen Bistümern in ihren bunten Gewändern im Kanzleramt empfing.
In diesem Jahr hatten stellvertretend für alle Sternsinger in Deutschland Milla (8), Yannic (13), Jaron (9) und Kilian (6) aus der katholischen Kirchengemeinde Sankt Martinus in Hürth-Fischenich einen Videogruß für die Bundeskanzlerin aufgezeichnet und nach Berlin geschickt. Sie betonten, dass der Segen diesmal auf ganz neuem Weg komme und wünschten "ein gutes, gesundes und keins, das ist, wie das vorige war". Zudem schickten sie ein Segenspaket mit geweihter Kreide und einem Segensaufkleber ins Bundeskanzleramt.
Keine traditionellen Hausbesuche in diesem Jahr
Die Träger der Aktion Dreikönigssingen - das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) - hatten die traditionellen Hausbesuche der Sternsinger wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Stattdessen soll die bevorstehende Aktion "kontaktlos und kreativ" stattfinden, etwa mit digitalen Besuchen.
Sie wurde zudem bis zum 2. Februar verlängert. In vielen Gemeinden wurden Spendenkonten eingerichtet. Es finden Segnungen der traditionellen Segenssprüche auf Aufklebern statt, die Interessierte mit nach Hause nehmen können.
An der Aktion Dreikönigssingen nehmen jedes Jahr bundesweit rund 300.000 Kinder und Jugendliche teil. Sie gehen normalerweise rund um den Dreikönigstag am 6. Januar in den Gemeinden von Haus zu Haus, bringen den traditionellen Segenswunsch "C+M+B" für "Christus mansionem benedicat" (Christus segne dieses Haus) und sammeln für notleidende Kinder in Entwicklungsländern. Es ist die weltweit größte Hilfsinitiative von Kindern für Kinder. Seit 1959 wurden rund 1,19 Milliarden Euro gesammelt für mehr als 75.600 Projekte etwa im Bildungs- und Gesundheitsbereich. Motto in diesem Jahr ist "Heller denn je - die Welt braucht eine frohe Botschaft".
An der Aktion Dreikönigssingen nehmen üblicherweise mehr als 300.000 Sternsinger in ganz Deutschland teil. Jeweils um das Dreikönigsfest am 6. Januar ziehen sie als Heilige Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Spenden für ihre Altersgenossen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa.
Wegen der Corona-Pandemie müssen die Mädchen und Jungen dieses Mal allerdings zuhause bleiben. Alternativ finden mancherorts digitale Formate statt. Aufkleber mit dem Segenswunsch "C + M + B" schicken die Sternsingergruppen zum Beispiel per Post an die Menschen in der Nachbarschaft oder sie verteilen sie in den Kirchen. Die Sticker können dem Brauch gemäß an den Haustüren angebracht werden.
Die Abkürzung steht für "Christus mansionem benedicat" (Christus segne dieses Haus). Zugleich weisen die Buchstaben auf die allgemein verbreiteten Namen der drei Weisen aus dem Morgenland hin, die sich nach biblischem Bericht an einem neu aufgegangenen Stern orientierten und so nach Bethlehem zum neugeborenen Jesuskind kamen. Der Tradition nach hießen sie Caspar, Melchior und Balthasar.
Seit 2015 ist das Sternsingen Unesco-Kulturerbe. Die bundesweite Aktion gilt als die weltweit größte Hilfsinitiative von Kindern für Kinder in Not. Träger sind seit 1959 das in Aachen ansässige Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seither haben die Sternsinger rund 1,19 Milliarden Euro gesammelt für mehr als 75.600 Projekte etwa im Bildungs- und Gesundheitsbereich. Vor einem Jahr sammelten die Kinder rund 52,4 Millionen Euro. Es ist das erste Mal in der 62-jährigen Geschichte der Aktion, dass die Mädchen und Jungen nicht von Haus zu Haus ziehen dürfen. (KNA / 29.12.2020)