"Brot für die Welt" sammelt für Projekte gegen Kinderarbeit

"Kindern Zukunft schenken"

Die 62. evangelische Spendenaktion "Brot für die Welt" unterstützt Projekte gegen die weltweite Kinderarbeit. Das Motto der Aktion lautet "Kindern Zukunft schenken".

Spendenaktion "Brot fuer die Welt" eröffnet: Cornelia Fuellkrug-Weitzel und Christian Schad / © Thomas Lohnes (epd)
Spendenaktion "Brot fuer die Welt" eröffnet: Cornelia Fuellkrug-Weitzel und Christian Schad / © Thomas Lohnes ( epd )

In einem Gottesdienst zur bundesweiten Eröffnung der diesjährigen Aktion in Speyer rief der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad am Sonntag die Menschen dazu auf, sich besonders für das Recht von Kindern und Jugendlichen auf Bildung einzusetzen. Dafür sammelt das Hilfswerk im Advent und an Weihnachten Kollekten und Spenden für Projekte, die Kinder vor ausbeuterischer Kinderarbeit schützen und ihnen den Schulbesuch ermöglichen sollen.

Lebenssituation von Kindern an

Die Lebenssituation von Kindern, die von der Corona-Krise am härtesten betroffen seien, müsse in armen Ländern dringend verbessert werden, sagte Schad in seiner Predigt in der Gedächtniskirche der Protestation. Ihnen eine Zukunft zu schenken heiße zuallererst, ihnen einen Schulbesuch zu ermöglichen. Weltweit litten mehr als 150 Millionen Mädchen und Jungen unter Kinderarbeit. Sie schufteten in Bergwerken, Textilfabriken und in der Landwirtschaft. Jesus Christus habe vorgelebt, "die Kleinen in die Mitte, die Kinder auf Augenhöhe" zu nehmen, sagte der Kirchenpräsident.

Die Präsidentin von "Brot für die Welt", Cornelia Füllkrug-Weitzel, lenkte den Blick im Fürbittengebet auf alle Menschen, die jetzt besonderen Schutz brauchten. "Anderen Zukunft schenken, das heißt: weitergeben, was wir selbst empfangen haben", sagte sie in dem von der ARD übertragenen Gottesdienst.

Situation in der Corona-Pandemie

Nach Angaben von "Brot für die Welt" ist weltweit fast jedes zehnte Kind zwischen fünf und 17 Jahren von Armut betroffen. Die Corona-Pandemie habe zu einem deutlichen Anstieg der Kinderarbeit geführt, das verstoße gegen die Rechte von Kindern und damit der Menschenrechte. "Brot für die Welt" rät den Kirchengemeinden dazu, verstärkt online Spenden einzuwerben. Gemeinsam mit Adveniat, dem Lateinamerika-Hilfswerk der katholischen Kirche, ist auch die Webseite "www.weihnachtskollekten.de" freigeschaltet worden. Im vergangenen Jahr sammelte "Brot für die Welt" insgesamt 64 Millionen Euro für Hilfsprojekte.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sprach sich in einem Grußwort für ein Lieferkettengesetz aus, das auch wirksam zum Schutz von Kindern beitrage. "Unser Reichtum darf nicht mit der Gesundheit und den Chancen von Kindern bezahlt werden", sagte sie. Wie es den Menschen im globalen Süden gehe, hänge auch von den Konsumentscheidungen der Menschen hierzulande ab. 

Quelle:
epd