Hilfsorganisation: 1,7 Millionen tote Kinder durch Umweltgifte

Recht auf gesunde Umwelt gefordert

Das internationale Kinderhilfswerk weist auf über einer Million Kinder unter fünf Jahren hin, die jährlich durch Umweltschäden ums Leben kommen. Das Hilfswerk fordert deshalb von den Vereinten Nationen das Recht auf eine gesunde Umwelt.

Mädchen im Wald / © Konovalova Mariya (shutterstock)

Zum Tag der Kinderrechte am Freitag weist das internationale Kinderhilfswerk "terre des hommes" auf das Leiden von Kindern durch Umwelteinflüsse hin.

Jedes Jahr kämen rund 1,7 Millionen Kinder unter fünf Jahren durch Umweltschäden wie etwa verschmutztes Wasser und verpestete Luft ums Leben, teilte das Hilfswerk am Donnerstag in Osnabrück mit.

Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention

Jedes dritte Kind habe zu hohe Bleiwerte im Blut. Die Überlebenschancen von Millionen Kindern ständen auf dem Spiel, sagte Vorstandssprecherin Birte Kötter.

Das Hilfswerk erneuerte seine Forderung nach einem einklagbaren Kinderrecht auf eine gesunde Umwelt. Dazu brauche es ein Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention, in dem dieses Recht verankert wird, so Kötter.

Kampagne für weltweites Kinderrecht

"terre des hommes" hatte vor drei Wochen eine Kampagne für ein weltweites Kinderrecht auf gesunde Umwelt gestartet. Unter dem Titel "My Planet - My Rights" werden dafür bei einer Online-Petition Unterschriften gesammelt.

Die Kampagne soll in Deutschland und 40 weiteren Ländern durchgeführt werden, in denen das Hilfswerk Projekte unterstützt. Die gesammelten Unterschriften würden am Ende dem UN-Generalsekretär und dem Kinderausschuss der Vereinten Nationen übergeben, hieß es.

Von fast allen ratifiziert

Die Kinderrechtskonvention wurde am 20. November 1989 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet.

Bis auf einen einzigen Staat - die USA - haben alle Mitgliedstaaten diese ratifiziert.


Quelle:
KNA