Senioren in der Corona-Krise

Im Netz gibt es auch so manche praktische Tipps

Senioren sind in der Corona-Krise doppelt gestraft. Sie tragen das höchste Risiko, schwer zu erkranken - und werden deshalb streng isoliert. Doch im Internet gibt es praktische Tipps für den Alltag in schweren Zeiten.

Autor/in:
Andreas Laska
Senioren mit Smartphones / © BlurryMe (shutterstock)

"Corona-Virus: Worauf Senioren achten sollten". "Senioren vor dem Corona-Virus schützen". "Ältere Menschen und gefährdete Gruppen schützen". Wer im Internet nach Corona und Senioren sucht, der findet vor allem eines: Tipps zum Schutz dieser Risikogruppe. Die letztlich alle auf eines hinauslaufen: Meiden Sie Kontakte, bleiben Sie zu Hause, halten Sie Abstand!

Doch wie kommen Senioren mit dieser außergewöhnlichen Situation zurecht? Welche konkreten Hilfsangebote gibt es? Und wie lässt sich Vereinsamung vorbeugen? Wer etwas länger sucht, wird auch dazu im Internet fündig.

Ratgeber im Netz

Viele Infos gibt es etwa unter www.senioren-ratgeber.de, der Seniorenausgabe der Apotheken-Umschau. "Corona: Wie sollten Sie jetzt einkaufen?", "Corona - was ist jetzt mit dem Pflegedienst?" oder "Allein im Heim: Wie Sie in Verbindung bleiben" sind nur einige der Themen und Fragestellungen, die dort detailliert und praxisnah erörtert werden.

Mit dem Thema Corona und Pflege in seinen unterschiedlichen Ausprägungen befasst sich das Portal www.pflege.de. Neben Listen mit Fragen und Antworten sowie praktischen Tipps finden sich dort auch Experteninterviews, Erfahrungsberichte und Links. Empfehlenswert ist diese Seite auch für pflegende Angehörige.

Wer mehr über Angebote vor Ort wissen will, sollte auf der Internetseite seiner Stadt oder Gemeinde vorbeischauen. Viele Kommunen haben jetzt eigene Corona-Rubriken, die oftmals auch Tipps für Senioren bereithalten. Zusätzlich finden sich dort Hinweise auf diverse Hilfsangebote - vom Einkaufsdienst für Senioren über den ehrenamtlichen Bargeldservice bis zur nachbarschaftlichen Betreuung von Haustieren.

Corona hält noch weitere Herausforderungen bereit: Wer etwa wissen will, wie sich die Haare auch ohne Friseurbesuch in Schuss halten lassen, der bekommt zum Beispiel bei Radio Bremen acht Profitipps. Auch das Portal www.ruhr24.de und die Onlineausgaben verschiedener Tageszeitungen haben sich zuletzt in Text und Bild diesem Thema gewidmet.

Erklärvideos für Senioren

Um Vereinsamung vorzubeugen - so liest man es jetzt häufig - sollten Senioren die Möglichkeiten des Internets nutzen. Skype oder andere Anbieter für Videotelefonie holen die Familie quasi ins eigene Wohnzimmer. Doch wie, wenn man solche Dienste noch nie genutzt hat? Abhilfe bietet etwa der Kanal Seniorsurfer auf Youtube. Erklärvideos zeigen dort, wie man Skype installiert und bedient.

Apropos Youtube: Verschiedene Service- und Erklärvideos bietet auch der Youtube-Kanal KuKuK-TV, ein Angebot der gemeinnützigen Organisation "Demenz Support Stuttgart". Unter anderem geht es dabei um das Thema "Die Zeit zu Hause sinnvoll nutzen" und um die besondere Herausforderung, vor die die Corona-Krise Menschen mit Demenz-Erkrankung stellt.

Seelsorgliche Angebote

Auch spirituelle Angebote im Netz schießen derzeit wie Pilze aus dem Boden. Viele Pfarreien streamen Gottesdienste und Andachten, etliche Bistümer haben Vorlagen für Hausgebete und Hausgottesdienste entwickelt, Ordensgemeinschaften sind ebenfalls seelsorglich im Internet unterwegs. Einen umfassenden Überblick über derartige Aktivitäten - und keineswegs nur die eigenen - bieten die Maria-Ward-Schwestern. Hinweise zu Gottesdiensten im Fernsehen und im Netz findet man bei der Deutschen Bischofskonferenz und auf dem Portal katholisch.de.

Wer darüber hinaus seelsorglichen Bedarf hat, kann sich wie gewohnt an die Telefonseelsorge wenden. Unter den Rufnummern 0800-1110111 und 0800-1110222 ist sie rund um die Uhr kostenfrei erreichbar. Weitere katholische und ökumenische Seelsorgeangebote von Bistümer, Orden und Verbänden sowie ausgewählten Privatinitiativen sind auf der Seite www.internetseelsorge.de zu finden. Die Website bietet zudem auch Adressen von Seelsorgern und geistlichen Begleiter aus unterschiedlichen (Erz-)Bistümern, die man per E-Mail oder Chat kontaktieren kann.


Quelle:
KNA
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