Papst zum Welttag der Behinderten

Kein Leben erster und zweiter Liga

Zum Internationalen Welttag der Menschen mit Behinderung an diesem Dienstag hat Papst Franziskus zu weiteren Anstrengungen für eine gesellschaftliche Beteiligung von Behinderten aufgerufen. Der Papst wehrte sich gegen eine Kultur, die Leben in eine Liga einteilt.

Behinderung in den Medien / © Reiner Just (KNA)
Behinderung in den Medien / © Reiner Just ( KNA )

Es brauche "Antikörper gegen eine Kultur, die (menschliche) Leben in solche erster und zweiter Liga einteilt", schreibt das Kirchenoberhaupt in einer Botschaft zum Welttag, die der Vatikan am Dienstag veröffentlichte.

Gleichzeitig lobte der Papst viele Fortschritte in Medizin und Technik wie auch in der Gesetzgebung vieler Länder. All dies bleibe aber ungenügend, wenn sich nicht auch die Mentalität ändere. Denn diese behindere immer noch Zugänge zu Bildung, Arbeitsplätzen und sonstiger Teilhabe.

"Einzigartigen Beitrag zum Gemeinwohl anerkennen"

Außerdem erinnerte Franziskus an die vielen "versteckten Exilanten", die oftmals in den Häusern und Familien vergessen würden. Vor allem alte Menschen mit Behinderung würden oft als Belastung wahrgenommen. Der Papst rief dazu auf, "in jeder Person mit Behinderung, auch mit einer schweren und komplexen, deren einzigartigen Beitrag zum Gemeinwohl anzuerkennen".

Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung wird jährlich am 3. Dezember begangen. Der von den Vereinten Nationen ausgerufene Gedenk- und Aktionstag soll das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Probleme von Menschen mit Behinderung wachhalten und den Einsatz für die Würde, Rechte und das Wohlergehen dieser Menschen fördern.


Papst Franziskus / © Stefano Dal Pozzolo (KNA)
Papst Franziskus / © Stefano Dal Pozzolo ( KNA )
Quelle:
KNA