Cusanus-Preis an Projekte für Mädchen und gegen Alltagsrassismus

Vorurteile und Fremdenfeindlichkeit abbauen

Der Cusanus-Preis 2019 geht an ein Projekt für Mädchen und junge Frauen in Not in Kamerun sowie an eine Initiative gegen Alltagsrassismus in Deutschland und Südafrika. Das teilte das Cusanuswerk am Montagabend in Bonn mit.

Grundschülerinnen in Kamerun / © Katrin Gänsler (KNA)
Grundschülerinnen in Kamerun / © Katrin Gänsler ( KNA )

Das Begabtenförderungswerk der katholischen Kirche in Deutschland verleiht den mit jeweils 5.000 Euro dotierten Preis seit 2009 alle zwei Jahre für herausragendes ehrenamtliches Engagement an ehemalige und aktive Stipendiaten. Die Auszeichnungen werden am 22. November in Frankfurt überreicht.

Die Ärztin und Psychotherapeutin Reginamaria Eder erhält den Preis für ihr Engagement bei "Halte utile pour jeunes filles" (Helfender Halt für junge Mädchen) in Kamerun. Die von Eder mitgegründeten Sozialzentren wollen Mädchen und jungen Frauen in Not eine Ausbildung und Perspektive bieten, um sie vor Armut, Gewalt und Zwangsprostitution zu retten. Sie werden in den Zentren verpflegt und können eine Schul- sowie eine erste grundlegende Berufsausbildung absolvieren, etwa in der kürzlich aufgebauten Schneiderschule.

Fremdenfeindlichkeit abbauen

Marlene Gärtner erhält den Preis für die Arbeit des von ihr und weiteren Konstanzer Studierenden 2015 gegründeten Vereins Bridging Gaps gegen Alltagsrassismus. Ihr Ziel sei es, "gesellschaftliche Vorurteile und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland und Südafrika abzubauen", so das Cusanuswerk. Mit Workshops, kreativen Projekten und einem deutsch-südafrikanischen Jugendaustausch engagiert sich der Verein vor allem in der Jugend- und Bildungsarbeit. Marlene Gärtner promoviert derzeit in angewandter Erzählforschung im Migrationskontext.

Die Bischöfliche Studienförderung Cusanuswerk ist das Begabtenförderungswerk der katholischen Kirche in Deutschland und eine von 13 Begabtenförderungseinrichtungen in der Bundesrepublik.

Das Werk wurde 1956 im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz gegründet und ist nach Nikolaus von Cues benannt. Der Fürstbischof (1401-1464) war einer der großen spätmittelalterlichen Kardinäle und Universalgelehrten.


Quelle:
KNA