Katholische Jugend kritisiert Kürzung für Freiwilligendienste

"Fatales Signal für das Engagement junger Menschen"

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend kritisiert die geplante Kürzung der Mittel für Freiwilligendienste im Bundeshaushalt 2020. Für die BDKJ-Vorsitzende Lisi Maier ein "fatales Signal für das Engagement junger Menschen".

Bundesfreiwilligendienstler helfen bei der Pflege / © Friso Gentsch (dpa)
Bundesfreiwilligendienstler helfen bei der Pflege / © Friso Gentsch ( dpa )

Anlass war die Haushaltsdebatte im Bundestag. Nachdem die Mittel von 2018 zu 2019 um 65 Millionen Euro auf rund 327 Millionen Euro erhöht worden waren, sind im Haushaltsentwurf für das kommende Jahr nur rund 277 Millionen Euro vorgesehen. Aus Sicht des Bundesfamilienministeriums könnte damit aktuell allen, die einen Dienst leisten wollen, ein Platz ermöglicht werden.

Eine Kürzung würde sich insbesondere auf die pädagogische Begleitung und die Umsetzung von inklusiven Maßnahmen negativ auswirken, warnte dagegen der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Darüber hinaus könnten weitere, schon geplante Plätze nicht umgesetzt werden. Das Engagement Tausender Freiwilliger wäre ab Sommer 2020 nicht mehr abgesichert, hieß es.

Konzept für "Jugendfreiwilligenjahr"

Laut Ministerium absolvieren jährlich mehr als 80.000 junge Menschen einen Freiwilligendienst in Deutschland. Rund 53.000 machen demnach ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), 3.000 ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) und rund 27.000 den Bundesfreiwilligendienst.

Familienministerin Franziska Giffey (SPD) hatte Ende 2018 ein Konzept für ein "Jugendfreiwilligenjahr" vorgestellt, um noch mehr junge Menschen zu gewinnen. Dafür würden allerdings bis zu einer Milliarde Euro pro Jahr benötigt.


Lisi Maier / © Britta Pedersen (dpa)
Lisi Maier / © Britta Pedersen ( dpa )
Quelle:
KNA