Italienischer Bischof: Wiederaufbau nach Erdbeben stockt

"Zum heutigen Tag herrscht Stillstand"

Drei Jahre ist das verheerende Erdbeben in Italien her. Der Wiederaufbau läuft schleppend, bemängelt der Bischof von Ascoli Piceno. Die Menscehen hingegen sehnen sich nach Normalität und kirchlichen Festen. 

Menschen im italienischen Ort Amatrice, der von einem schweren Erdbeben zerstört wurde, am 24. August 2016. (KNA)
Menschen im italienischen Ort Amatrice, der von einem schweren Erdbeben zerstört wurde, am 24. August 2016. / ( KNA )

Mangelnde Hilfe für die Opfer des verheerenden Erdbebens vom August 2016 in Italien hat der Bischof von Ascoli Piceno, Giovanni D'Ercole, beklagt. Zum dritten Jahrestag des Erdbebens vom 24. August, bei dem fast 300 Menschen starben, laufe der Wiederaufbau schleppend, sagte er Vatican News (Freitag). "Der Wiederaufbau war schon bei privaten Häusern ziemlich langsam. Aber bei Orten und Dörfern herrscht wirklich Stillstand", so D'Ercole.

Bischof: "Die Menschen wollen wieder kirchliche Feste feiern"

In den 138 vom Beben betroffenen Gemeinden seien die Trümmer erst zu zwei Dritteln abgetragen. Es gebe noch rund 73.000 unzugängliche Häuser und zu wenig neue Quartiere. Ein Großteil der Menschen lebe immer noch in Notunterkünften; viele seien auch abgewandert. Von den zerstörten Kirchen sind laut D'Ercole etwa 15 wieder zugänglich - "aber zum heutigen Tag herrscht Stillstand", so der Bischof.

"Die Menschen wollen gerne wieder kirchliche Feste feiern und wir versuchen, dem entgegenzukommen, indem wir Statuen zu den Trümmern tragen, weil das ein Zeichen des Neubeginns ist."

Am 24. August 2016 gab es in den italienischen Regionen Latium, Umbrien, Marken und Abruzzen ein schweres Erdbeben. Rund 300 Menschen starben, die meisten in dem Ort Amatrice.


Quelle:
KNA