Katholische Kirche: Rekordsumme für weltweite Projekte

Spenden, Kollekten und Kirchensteuern

"Der bereitgestellte Betrag übertrifft das Ergebnis des Vorjahres um 14 Millionen Euro":

Die katholische Kirche hat eine Rekordsumme für weltweite Projekte ausgegeben. / © Harald Oppitz (KNA)
Die katholische Kirche hat eine Rekordsumme für weltweite Projekte ausgegeben. / © Harald Oppitz ( KNA )

Für Projekte in aller Welt hat die katholische Kirche in Deutschland im vergangenen Jahr mit 616 Millionen Euro so viel Geld wie nie zuvor ausgegeben.

"Er stellt damit die bisher höchste Jahresleistung der katholischen Kirche in Deutschland für die Weltkirche überhaupt dar", teilte am Donnerstag die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn mit. Am selben Tag wurde der Jahresbericht Weltkirche 2018 veröffentlicht.

Mit den 616 Millionen Euro wurden den Angaben zufolge pastorale und soziale Projekte gefördert. Zu dieser Summe kämen die Aufwendungen für Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit hinzu. In der "Konferenz Weltkirche" sind die international tätigen Einrichtungen der katholischen Kirche in Deutschland wie Bistümer, Hilfswerke und Missionsorden zusammengeschlossen.

Spenden, Kollekten und Kirchensteuern

Die Einnahmen für die weltkirchlichen Aufgaben setzen sich den Angaben zufolge vor allem aus Spenden, Kollekten und Kirchensteuern sowie aus staatlichen zweckgebundenen Zuwendungen zusammen. Nicht erfassen lasse sich jedoch der weltkirchliche Einsatz zahlreicher Pfarrgemeinden, katholischer Verbände und Schulen. Dieser ergänze die Arbeit der Kirche mit Initiativen zugunsten lokaler Partner weltweit.

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, lenkte den Blick auf die Klimagerechtigkeit, die der Schwerpunkt des Jahresberichtes ist. "Wir brauchen eine breite Diskussion über den Weg zu einer klimagerechten Gesellschaft", forderte er im Vorwort. Die Klimaerwärmung sei nicht gestoppt und gefährde die Lebensgrundlagen der Weltbevölkerung.

Bekämpfung von Hunger und Armut

Die katholische Kirche verstehe sich als Anwalt der Schwachen und Schutzlosen, betonte Schick. "Oftmals sind es gerade sie, die unter den Veränderungen des globalen Klimas besonders leiden." Zu der Bekämpfung von Hunger und Armut gehöre daher ein schonenderer Umgang mit natürlichen Ressourcen. Dies sei auch das Fazit der Jahrestagung der Konferenz Weltkirche in Würzburg im Mai gewesen.

Der "Konferenz Weltkirche" gehören Vertreter der Bischofskonferenz, der 27 (Erz-)Bistümer, der Deutschen Ordensobernkonferenz, der weltkirchlichen Werke, der Verbände und anderer weltkirchlich tätiger Einrichtungen in Deutschland an.

 

Quelle:
KNA