Erzbischof Schicks Gedanken über die letzten Dinge

Nichts auf dieser Welt verschwindet einfach

Was passiert, nachdem man aus dem Leben scheidet, wollen viele Leute gerne bereits vorher geregelt wissen. Auch der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat bereits sein Testament gemacht.

Testament: Letzter Wille / © Bartolomiej Pietrzyk (shutterstock)
Testament: Letzter Wille / © Bartolomiej Pietrzyk ( shutterstock )

Sein Testament sei "einfach und schlicht", sagte Schick in einem Gespräch im aktuellen Podcast des "Palliativ Portals". Er hoffe, nicht einfach tot umzufallen wie es bei seinen Eltern passiert sei, sondern rechtzeitig ein Zeichen zu bekommen, dass es zu Ende gehe. So könnte er seine Angelegenheiten regeln, ohne dass andere sich darum kümmern müssten, sagte der 69-Jährige. Außerdem wünsche er sich, "dass ich an meinem letzten Tag nochmal die Messe feiern und dass ich ganz kurz eine Predigt halten könnte, um das zu sagen, was mich wirklich getragen hat und was ich den anderen weitergeben möchte".

In andere Existenzformen umgewandelt

Er selbst lebe ganz gerne und wolle auch leben "so lange es irgend geht", so der Erzbischof weiter. Bei einer entsprechenden Erkrankung hofft der Kirchenmann, mithilfe der Palliativmedizin weitestgehend ohne Schmerzen leben und sterben zu können und dass er in dieser Phase bei klarem Verstand sei.

Mit Blick auf die Vorstellung vom Leben nach dem Tod sagte Schick, alle seine nächsten Verwandten seien bereits verstorben. "Ich fühle nicht, dass sie weg sind, sondern die sind schon da." Nichts, was auf dieser Welt sei, verschwinde einfach. "Es wird in andere Energieformen, Lebensformen, Existenzformen umgewandelt." So spüre er etwa, immer noch eine Beziehung zu seinen verstorbenen Eltern zu haben. Wenn er an sie denke, komme er selbst oft auf neue Gedanken, erklärte der Erzbischof.


Erzbischof Ludwig Schick / © Harald Oppitz (KNA)
Erzbischof Ludwig Schick / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA