Kirchlicher Aktionstag gegen Atomwaffen in Büchel

Zeichen für Frieden setzen

Rund 750 Mitglieder der christlichen Friedensbewegung haben am Sonntag für ein Verbot von Atomwaffen demonstriert. Sie versammelten sich vor dem Haupttor des Bundeswehr-Luftwaffenstützpunkts in Büchel in der Eifel.

Friedensaktion am Fliegerhorst Büchel / © Thomas Frey (dpa)
Friedensaktion am Fliegerhorst Büchel / © Thomas Frey ( dpa )

Dort werden die letzten US-Atomwaffen in Deutschland vermutet. Geplant waren Reden, ein großes Kulturprogramm, eine symbolische Performance und ein ökumenischer Gottesdienst, in dem die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, predigen sollte.

Zu den Protesten hatte ein christliches Aktionsbündnis aus mehreren evangelischen Landeskirchen und der katholischen Friedensorganisation Pax Christi aufgerufen. Vorab hatten die internationale Kampagne für das Verbot von Atomwaffen (ICAN) und die Organisation "Ärzte gegen Atomwaffen" (IPPNW), die beide bereits den Friedensnobelpreis erhielten, ein dreitägiges Aktionsfestival mit Konzerten, Workshops und Protesten organisiert.

Forderung: Verbot von Atomwaffen im Grundgesetz

An einem ersten christlichen Aktionstag vor dem Fliegerhost Büchel vor einem Jahr hatten rund 500 Menschen teilgenommen. Die Bewegung forderte die Bundesregierung auf, den vor zwei Jahren bei den Vereinten Nationen beschlossenen Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen und für den Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland zu sorgen.

Ein Verbot von Atomwaffen müsse zudem im Grundgesetz verankert werden. "Glauben, Gewissen und politische Vernunft bewegen uns, Massenvernichtungswaffen abzulehnen", hieß es. Daher wolle das Aktionsbündnis ein deutliches Signal für Frieden und nukleare Abrüstung an Politik, Kirche und Gesellschaft aussenden.


Quelle:
epd