Hamburger Friedhof prüft Einführung einer Maut

Abkürzung entlang der Gräber

Helmut Schmidt liegt dort ebenso begraben wie Hans Albers oder Heinz Erhardt. Der Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf ist aber nicht nur ein Ort der Stille. Autofahrer nutzen das Parkgelände zur Durchfahrt. Nun wird über eine Maut nachgedacht.

 (DR)

Die Autofahrt über den Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg könnte bald kostenpflichtig werden. Der weltgrößte Parkfriedhof prüft die Einführung einer Maut, wie örtliche Medien übereinstimmend berichten. 

Drei Euro für die Durchfahrt

Sinn und Zweck der Idee sei, den erheblichen Durchgangsverkehr einzuschränken, sagte Friedhofssprecher Lutz Rehkopf der "Bild"-Zeitung (Dienstag). Viele Hamburger hätten sich das im Zuge der geplanten Umgestaltung "Ohlsdorf 2050" gewünscht. Den Berichten zufolge sollen für die reine Durchfahrt drei Euro fällig werden.

 

 

Wer sich länger als eine halbe Stunde mit seinem Auto auf dem Friedhof aufhält, etwa für die Grabpflege oder einen Spaziergang, soll nur 50 Cent zahlen. Der Ohlsdorfer Friedhof ist mit seinen 389 Hektar zugleich Hamburgs größte Grünanlage. Er beherbergt 13 Kapellen und 235.000 Grabstätten. 

Grabstätten von Prominenten

Prominente wie Hans Albers, Heinz Erhardt oder Helmut Schmidt sind dort begraben. Auf dem 17 Kilometer langen Straßennetz der Anlage verkehren zwei Buslinien. Die Einfahrt mit dem Pkw ist eigentlich nur Friedhofsbesuchern erlaubt. Trotzdem nutzen täglich mehrere Tausend Autofahrer den Weg über das Gelände als Abkürzung.


Quelle:
KNA
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