Mehr Besucher in Gedenkstätte Auschwitz

Erinnerung an dunkle Zeiten

Neuer Besucherrekord in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau: Demnach haben 2,15 Millionen Menschen im Jahr 2018 das ehemalige deutsche Vernichtungslager im Süden Polens besichtigt, wie das staatliche Museum am Freitag mitteilte.

Das Eingangstor mit der Aufschrift "Arbeit macht frei" der KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau  / © Nancy Wiechec (KNA)
Das Eingangstor mit der Aufschrift "Arbeit macht frei" der KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau / © Nancy Wiechec ( KNA )

Die Besucherzahl lag demnach im vergangenen Jahr um etwa 50.000 über dem bisherigen Höchststand aus dem Jahr 2017.

Drei Viertel der Gäste aus dem Ausland

Mehr als drei Viertel der Gäste kamen aus dem Ausland. Deutsche Besucher stehen in der Statistik nach Polen, Briten, US-Amerikanern, Italienern und Spaniern an sechster Stelle. Aus der Bundesrepublik reisten den Angaben zufolge 76.000 Menschen an - 9.000 weniger als 2017. Aus Polen kamen 405.000 Besucher. Ein Jahr zuvor waren es noch 498.000.

Auch deutlich weniger Briten als im Vorjahr besichtigten die Gedenkstätte: 281.000. Die Zahl der israelischen Besucher sank um ein Fünftel auf 65.000.

Das Museum bietet Führungen in 20 verschiedenen Sprachen an. Noch bis 2001 besichtigten es weniger als eine halbe Million Menschen im Jahr. 2007 überschritt die Besucherzahl erstmals die Millionenmarke.

Größtes Vernichtungslager der Nationalsozialisten

Auschwitz-Birkenau war das größte Vernichtungslager der Nationalsozialisten. Während des Zweiten Weltkriegs ermordeten sie dort mehr als 1,1 Millionen Menschen; die meisten von ihnen waren Juden. Fast 40 Prozent der registrierten Häftlinge waren Polen.

Das Museum am Rand der Kleinstadt Oswiecim besteht seit 1947. Das 192 Hektar große Gelände umfasst das ehemalige Hauptlager Auschwitz und das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau mit insgesamt etwa 150 Gebäuden und rund 300 Ruinen. Seit 1979 steht der gesamte Lagerkomplex auf der Welterbeliste der Unesco.


Quelle:
KNA