AfD kritisiert Kardinal Marx' Spende für Seenotrettungsschiff

"Ein Unding"

Die AfD kritisiert die Spende von Kardinal Marx für die private Seenotrettungsmission des deutschen Schiffs "Lifeline". Die Unterstützung sei "ein Unding", schreibt der kirchenpolitische Sprecher Volker Münz in einer Pressemitteilung.

Flüchtlinge stehen am Bug des Rettungsschiffes Lifeline / © Hermine Poschmann (dpa)
Flüchtlinge stehen am Bug des Rettungsschiffes Lifeline / © Hermine Poschmann ( dpa )

Münz, nannte es am Mittwoch "ein Unding, dass Kardinal Marx das private Rettungsschiff 'Lifeline' mit Mitteln aus der Kirchensteuer unterstützt". Die Arbeit von Lifeline sei "nur scheinbar christlich".

Marx hatte 50.000 Euro gespendet

Durch die Präsenz solcher Schiffe im Mittelmeer würden viele Menschen erst angelockt, sich auf die gefährliche Reise zu begeben und ihr Leben zu riskieren.

Marx hatte der "Lifeline" 50.000 Euro zur Verfügung gestellt. Eine Sprecherin des Erzbistums München und Freising hatte am Dienstag auf Anfrage einen entsprechenden Tweet des aus Bayern stammenden Kapitäns Claus-Peter Reisch bestätigt.

 

Das Geld stammt der Sprecherin zufolge aus Mitteln, die Marx, der auch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist, zur Verfügung stehen.

Der Fall Reisch und Lifeline

Zuletzt hatte die "Lifeline" einen Vorstoß unternommen, unter vatikanischer Flagge zu fahren. Dies lehnte der Vatikan aber ab. Man könne einer entsprechenden Bitte nicht nachkommen, weil das "Schiff keine tatsächliche Beziehung zum Vatikanstaat" habe, hieß es in dem Schreiben an Reisch.

Der Kapitän steht seit Anfang Juli in Malta vor Gericht. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, das Rettungsschiff nicht ordnungsgemäß registriert zu haben. Inzwischen ist er gegen Kaution auf freiem Fuß, der Prozess aber noch nicht abgeschlossen. (KNA)


AfD-Politiker Volker Münz (Bundestag)

Reinhard Kardinal Marx / © Harald Oppitz (KNA)
Reinhard Kardinal Marx / © Harald Oppitz ( KNA )

Claus Peter Reisch / © Roger Azzopardi (dpa)
Claus Peter Reisch / © Roger Azzopardi ( dpa )
Quelle:
KNA