Belgisches Parlament streicht Abtreibung aus Strafgesetzbuch

"Ernste Konsequenzen"

Die belgischen Abgeordneten haben am Donnerstagabend für die Streichung des Schwangerschaftsabbruchs aus dem Strafgesetzbuch gestimmt. Eine Abtreibung gilt somit nach Inkrafttreten der neuen Regeln nicht mehr als Straftat.

 (DR)

Belgischen Medienberichten (Freitag) zufolge plädierten einige Parlamentarier zudem dafür, die Regelungen für Abtreibungen zu verändern, einigten sich jedoch auf eine Beibehaltung der 12-Wochen-Frist. Ebenfalls soll es weiterhin eine verpflichtende sechstägige Bedenkzeit geben. Verstößt ein Arzt oder eine Frau gegen diese Regelung, kann er nach dem nun verabschiedeten Kompromiss weiterhin bestraft werden.

Bischöfe fürchten "äußerst ernste Konsequenzen"

Die belgischen Bischöfe hatten im Juni erklärt, die Streichung des Abtreibungsparagrafen aus dem Strafgesetzbuch werde eine "große symbolische Bedeutung" haben. Das gesellschaftliche Urteil über Abtreibung werde sich damit grundlegend verändern, mit "äußerst ernsten Konsequenzen", hieß es in einer Mitteilung der Belgischen Bischofskonferenz.


Quelle:
KNA
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