Bischof fordert weiten Horizont gegen Populismus

Christliches Handeln

Über den eigenen Tellerrand schauen: Der katholische Freiburger Erzbischof Stephan Burger warnt davor, immer nur die persönlichen Interessen und das eigene Umfeld im Blick zu haben.

 (DR)

"Gerade in einer Zeit, in der populistische Macher unheilige Einseitigkeiten verkünden, sind wir als Christen zu einem weiten, ja einem weltweiten Horizont eingeladen", sagte Bischof Burger am Samstag bei einem Gottesdienst in Offenburg zum Diözesantag der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB).

Menschenwürdige Arbeit

Zugleich hob Burger den Wert der Arbeit im Leben jedes Einzelnen hervor: "Zum Menschen gehört die Arbeit, die Sinn macht und zum Menschen gehört das Gute Werk, die Mitarbeit an der Schöpfung." Gott arbeite dabei immer mit - "bei allem Schwitzen und allen negativen Begleiterscheinungen".

Nach Burgers Überzeugung zeichnen sich soziales Verhalten und gute Arbeit durch viele Faktoren aus: "Ob eine Marktwirtschaft sozial ist, zeigt sich daran, wie sie mit den Schwachen umgeht. Ob eine Demokratie lebt, zeigt sich daran, wie sie zu Kompromissen kommt oder mit Minderheiten umgeht. Ob Arbeit gut ist, zeigt sich daran, ob sie der Menschenwürde und dem Gemeinwohl dient."

Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung

Die KAB ist ein katholischer Sozialverband, in dem nach eigenen Angaben etwa 125.000 Frauen und Männer bundesweit organisiert sind. Sie versteht sich als Interessenvertretung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, für Frauen, Männer und Familien sowie für ältere und sozial benachteiligte Menschen. Sie will sich vor allem einsetzen für eine menschenwürdige Arbeitswelt und Gesellschaft mit der besonderen Option für Benachteiligte.


Erzbischof Stephan Burger / © Harald Oppitz (KNA)
Erzbischof Stephan Burger / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA