Malteser Hilfsdienst eröffnet in Köln neue Deutschland-Zentrale

Verbindung von Gottesdienst und Nächstenliebe

Der Malteser Hilfsdienst hat seine neue Deutschland-Zentrale in Köln offiziell eröffnet. Rund 400 Mitarbeiter der Hilfsorganisation sind in das neue Gebäude eingezogen. Bei der Einsegnung der neuen Kapelle würdigt Kardinal Woelki die Arbeit der Malteser.

Freiwilliger Helfer vom Malteser Hilfsdienst / © Peter Gercke (dpa)
Freiwilliger Helfer vom Malteser Hilfsdienst / © Peter Gercke ( dpa )

Das neue Bürogebäude im Stadtteil Kalk wurde am Freitag vom Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki eingesegnet. Die rund 400 Mitarbeiter der Hilfsorganisation sind bereits zum 1. Oktober in das neue Domizil gezogen, das nur 500 Meter entfernt von der alten Unterkunft liegt.

Das über 20 Jahre genutzte Haus war nach Angaben der Malteser zu klein geworden und musste auch wegen baurechtlicher Auflagen aufgegeben werden.

Lob für die Arbeit

Woelki bekundete seine Verbundenheit mit den Maltesern und lobte deren "tolle Arbeit" im Erzbistum sowie deutschlandweit und in der Welt. Der Erzbischof verwies auf das Engagement der Organisation im Krankenhaussektor, in Senioreneinrichtungen, im Rettungsdienst, der Flüchtlingsarbeit und der Migrantenmedizin. "Gottesdienst und Nächstenliebe gehören zusammen", betonte der Kardinal bei der Altarsegnung in Anwesenheit des Präsidenten der Deutschen Assoziation des Souveränen Malteser Ritterordens, Erich Prinz von Lobkowicz.

Der neue Komplex auf einem ehemaligen Industrie- und Gewerbeareal bietet mit 9.200 Quadratmetern Nutzfläche Platz für alle zentralen Bereiche des Malteserverbundes und ein historisches Archiv, wie es hieß. Die Kosten für das schlüsselfertige Gebäude betrugen 32 Millionen Euro. Die Investition sei gerechtfertigt, so Malteser-Finanzvorstand Verena Hölken. Bei der aktuellen Zinslage und einer Nutzung von 30 Jahren sei der Kauf günstiger als eine Miete.

Gegen Hauptsitz in Berlin

Die Malteser haben sich nach eigenen Angaben bewusst dafür entschieden, ihren Hauptsitz nicht nach Berlin zu verlegen. Man habe das Pendeln der Mitarbeiter und Trennungen von den Familien vermeiden wollen. Im Zeitalter des Computers könne die Organisation auch von Köln aus ihre Schlagkraft entfalten.

Der Malteser Hilfsdienst (MHD) wurde 1953 als katholische Sanitäts- und Katastrophenschutz-Organisation vom deutschen Zweig des Malteserordens und dem Deutschen Caritasverband gegründet. Mit nach eigenen Angaben fast 32.000 hauptamtlichen Mitarbeitern ist die Organisation einer der großen Arbeitgeber im Gesundheits- und Sozialwesen. Zudem engagierten sich bundesweit rund 51.000 Malteser ehrenamtlich. Der Auslandsdienst leistet Nothilfe in Krisen, Konflikten und Naturkatastrophen.


Quelle:
KNA