Papst: Schenken ist Schule für das Leben

"Kein abstraktes Konzept"

Ein Geschenk ist laut Papst Franziskus nicht abstrakt, sondern ein Ausdruck der Liebe, der die Würde des Beschenkten stärkt. Der Exkurs des Papstes zur Philosophie der Gabe hatte einen Anlass: den "Tag des Schenkens" in Italien.

Geschenk im Baum / © Jens Wolf (dpa)
Geschenk im Baum / © Jens Wolf ( dpa )

Schenken und Spenden sind nach Aussage von Papst Franziskus insbesondere für junge Menschen eine wichtige Lebenserfahrung. Sie ließen Menschen "menschlich und geistlich wachsen" und öffneten Herz und Verstand für das Teilen, sagte der Papst bei einem Empfang des "Italienischen Spenden-Instituts" am Montag im Vatikan.

Schenken wurzelt im Evangelium

Anlass des Treffens war der "Tag des Schenkens" in Italien am 4. Oktober. Ein Geschenk müsse von Liebe und nicht von Interessen geleitet sein, betonte Franziskus. Eine Gabe sei "kein abstraktes Konzept", sondern "eine Einstellung und eine Handlung, die ihre wahren Wurzeln im Evangelium haben", so der Papst mit Verweis auf das Handeln Jesu beim Letzten Abendmahl.

Ehrliches Schenken sei geprägt von "einer Liebe, die sich erniedrigt, jede Art von Gewalt ablehnt, Freiheit respektiert, Würde stärkt und jede Diskriminierung zurückweist".

"Tag des Schenkens"

Das "Italienische Spenden-Institut" übernimmt in Italien zum einen eine ähnliche Funktion wie in Deutschland das "Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen" (DZI), das das sogenannte Spendensiegel vergibt. Zudem informiert es über Stiftungen und Schenkungen und berät Schulen und Unternehmen zu möglichen Spendenpartnerschaften.

Um eine entsprechende Haltung in der Gesellschaft zu fördern, hat das Parlament in Rom vor zwei Jahren den jährlichen "Tag des Schenkens" am 4. Oktober eingeführt.

 


Quelle:
KNA