Ein Gefängnis müsse dem Inhaftierten die Möglichkeit geben, "als verantwortungsvoller Bürger zu wachsen", statt die Haftzeit als Verlust für die eigene Person zu erleben, erklärte Erzbischof Charles Scicluna in Valletta. Der Justiz bot er kirchliche Hilfe bei der Therapie und Rehabilitation von suchtkranken Häftlingen an. Die Gefangenen verdienten "als Kinder Gottes mit Würde behandelt zu werden", sagte Scicluna.
Nach Recherchen der Tageszeitung "Times of Malta" waren in den vergangenen sieben Wochen 14 Insassen des Corradino-Gefängnisses in Paola mit einer Überdosis in Kliniken eingeliefert worden. Die Leitung der Haftanstalt sei außerstande, den Schmuggel von verbotenen Substanzen in Maltas angeblich sicherste Haftanstalt zu verhindern.
Im Gebrauch seien vor allem synthetische Drogen. Inzwischen sei es leichter, im Gefängnis an Rauschgift zu kommen als außerhalb, zitierte das Blatt eine anonyme Quelle.