Steigender Andrang in katholischer Schwangerschaftsberatung

Migrantinnen suchen Hilfe

Immer mehr Klientinnen mit Flucht- oder Migrationshintergrund suchen Hilfe bei der katholischen Schwangerschaftsberatung. So verzeichnete die Beratungsstelle des Bistums Aachen im vergangenen Jahr einen Anstieg auf 53 Prozent.

Schwangere Frau / © Michaela Begsteiger (epd)
Schwangere Frau / © Michaela Begsteiger ( epd )

Das waren zehn Prozent mehr als 2015, wie aus dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht von "Rat und Hilfe - die Schwangerschaftsberatung der katholischen Kirche im Bistum Aachen" hervorgeht. Mehr als ein Viertel (28 Prozent) aller Ratsuchenden kamen aus dem nicht europäischen Ausland. Zu etwa gleichen Anteilen haben katholische (38 Prozent) und muslimische Frauen (37 Prozent) die Beratungsstellen aufgesucht.

Von den 4.241 beratenen Frauen nannten 3.865 finanzielle Gründe für den Besuch. 2.267 Klientinnen hatten Fragen zu sozialrechtlichen Ansprüchen. Bei der Befragung waren Mehrfachnennungen möglich.

Vertrauliche Beratung

Für bedürftige Frauen wurden im vergangenen Jahr nahezu 220.000 Euro aus dem Bischöflichen Hilfsfonds als Soforthilfe ausgezahlt. Die Bundesstiftung Mutter und Kind unterstützte Schwangere im Bistum Aachen mit mehr als 896.500 Euro. Dabei stieg die Zahl der bewilligten Anträge um 12,3 Prozent auf 1.872. Im Durchschnitt wurden rund 464 Euro bewilligt.

Die acht "Rat und Hilfe"-Beratungsstellen der Caritas im Bistum Aachen unterstützen Frauen, ihre Partner und Familien vor, während und nach einer Schwangerschaft. Neben einer vertraulichen, auf Wunsch anonymen, persönlichen Beratung, vermitteln und vergeben die Beraterinnen demnach soziale und wirtschaftliche Hilfen und begleiten gegebenenfalls bis zum dritten Lebensjahr des Kindes.


Quelle:
KNA